Der WOCHE ging es an den Kragen

Da war die Welt noch in Ordnung: WOCHE-Reporter Philipp Kessler posiert mit Kung Fu Meister Shi Heng Zhan. | Foto: Victory
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Wenn Schweißperlen schon beim Aufwärmen das Gesicht zieren, die Haltung bei Bewegungsformen an Gleichgewichtsprobleme nach einem feuchtfröhlichen Abend erinnern und man zu allem Überdruss noch beim Versuch eines Kicks unsanft von den Beinen geholt wird – spätestens dann weiß man, der glatzköpfige chinesische Meister Shi Heng Zhan hatte mit seinen Worten recht: „Shaolin Kung Fu sieht zwar einfach aus, ist aber im Grunde genommen sehr schwer.“

Der Name ist Programm
Die Mutter aller Kampfkünste hat ihren Ursprung in den Shaolin Tempeln Chinas. Dort, wo Shi Heng Zhan ab 2005 sein Handwerk – eine Kombination aus Dehnung, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer – verfeinerte, bekam er auch seinen buddhistischen Namen. „Zhan bedeutet übertrumpfen“, erzählt der kleine Asiate, während ihm ein spitzbübisches Lächeln entkommt. Mimik, die Böses erwarten, aber keinesfalls erhoffen lässt.

Käfer statt Gulasch
Wildes Herumgefuchtel. Das Schwert kommt beunruhigend nahe. Der kalte Schweiß steht auf der Stirn. Todesangst. Im Geiste wird ein Stoßgebet gen Himmel geschickt: „Bitte lieber Gott, ich will nicht zu Geschnetzeltem verarbeitet werden!“ Shi Heng Zhan hat Erbarmen: „Nur Spaß!“ Für ihn vielleicht. „Starten wir mit einfachen Bewegungsformen“, so der Kampfkünstler, dessen Leibgericht Gulasch ist.
Tief einatmen, Kräfte sammeln. Die Harmonie von Körper und Geist ist im Shaolin Kung Fu besonders wichtig. „Leicht in die Hocke gehen, den linken Arm abwinkeln, das rechte Bein nach innen drehen. Spannung halten.“ Erinnerungen an das altbekannte Verrenkungsspiel „Twister“ kommen hoch. Die Haltung ist mehr als ausbaufähig. „Bruce Lee bist du keiner“, provoziert der Lehrmeister. Na gut, er hat es nicht anders gewollt. Nahkampf. Ein Kick, kein Treffer. Shi Heng Zhan ist flink, wehrt den Angriff ab, lässt den Herausforderer auf der Matte landen – wie einen wehrlosen, am Rücken liegenden Käfer. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
Der Großmeister wirft einen Blick nach unten: „Gehen wir lieber dehnen. Leute aus dem Westen sind generell sehr ungelenkig.“
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Shaolin Tempel Graz
Billrothgasse 47, 8047 Graz
Anfängertraining:
Montag, Mittwoch, Freitag: 19 Uhr
Nähere Infos: www.shaolingraz.at

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