SK Sturm
Es bleibt die Hoffnung auf den neuen Osim

Am harten Boden der Realität: Die Sturmkicker blicken auf eine Saison zum Vergessen zurück. | Foto: GEPA
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17 Niederlagen und nur vier Heimsiege – Sturm-Historiker Herbert Troger blickt auf die Saison zum Vergessen.

Die 1:4-Heimniederlage gegen den TSV Hartberg am Sonntag beendete die Saison 2019/2020 des SK Sturm. Es war die 17. Niederlage im 32. Saisonspiel, noch katastrophaler schaut die Heimbilanz aus: Lediglich vier Siege stehen nach 16 Spielen in der Merkur-Arena zu Buche. Sturm-Historiker Herbert Troger bestätigt, was der geneigte Stumfan seit Monaten fühlt: "Es war eine historisch schlechte Saison."

Dunkle Erinnerungen

Troger musste lange in seinen umfangreichen Archiven zurückblättern, um ähnlich schlechte Ergebnisse einer Sturm-Mannschaft zu suchen. "Ich sag's ganz ehrlich, zuerst wollte ich gar nicht so genau wissen, wann wir zuletzt so oft verloren haben. Vergleichbar ist die aktuelle Situation am ehesten mit der Saison 1981/82 – damals verlor Sturm ein Jahr nach dem Vizemeistertitel neun Spiele in Folge unter Trainer Otto Baric. Auch im Herbst 1991 konnte Sturm in acht Spielen lediglich zwei Unentschieden holen. Besonders hart war generell die Saison 1991/92, wo Sturm ins mittlere Play-off musste und 18 Spiele in Folge nicht gewinnen konnte. In dieser Zeitspanne reichte es lediglich zu fünf Unentschieden", so der bewandte Sturmhistoriker.

Spricht von einer historisch schlechten Saison: Sturm-Historiker Herbert Troger | Foto: GEPA
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Historisch schlecht

Besonders drastisch stellt sich die Bilanz der Heimspiele der Blackys dar. In den fünf Meistergruppen-Spielen in Liebenau gab es im leeren Stadion keinen einzigen Punktgewinn, so wie schon in der Meistergruppe der Vorsaison. Auch im Grunddurchgang konnten von elf Spielen lediglich vier Siege errungen werden. Troger berichtet: "In der jüngeren Vergangenheit gab es zwar in der Saison 2014/15 unter Darko Milanic viele Heimniederlagen, aber nur vier Heimsiege in 16 Partien ist definitiv historisch schlecht."

Die Hoffnung lebt

Dass Sturm bei diesen Zahlen die Reißleine zog und Trainer Nestor El Maestro das Ruder aus der Hand gab, verwundert also nur wenige. Somit folgt im Sommer der vierte Trainerwechsel in den vergangenen drei Jahren. "In den vergangenen 20 Jahren war Sturm relativ stabil, was die Trainerposition betrifft, aber es gab schon Zeiten, in denen der Trainer ähnlich oft wechselte. Zwischen 1989 und 1994 wurden hintereinander August Starek, Robert Pflug, Laco Jurkemik und Milan Đuričić gefeuert", weiß der Historiker. Hier sieht Troger aber auch Hoffnung: "Nach diesen Trainerrochaden folgte auf Đuričić ein gewisser Ivica Osim!" Was dann kam, ist Sturm-Geschichte.
Wenn die Klubverantwortlichen also in den kommenden Wochen den Verein für die Zukunft neu ausrichten, einen neuen Trainer suchen und eine neue Marschrichtung vorgeben, müssen die Fans der Schwarzweißen also "nur" auf einen neuen Osim hoffen ...

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