Europa League
SK Sturm erkämpft Unentschieden gegen Favorit Lazio Rom
Ausverkauftes Haus in Graz-Liebenau, Sturm Graz liefert gegen den haushohen Favoriten Lazio Rom ein großartiges Spiel ab, einen der wohl besten internationalen Auftritte der letzten Jahre. Endergebnis nach heiß umkämpften 90 Minuten: 0:0.
GRAZ. Die Voraussetzungen hätten nicht besser sein können: Ein lauer Herbstabend, die Merkur-Arena bis auf den letztren Platz gefüllt und mit dem Vierten der Serie A, Lazio Rom, ein ganz großer Gegner in der Europa League.
Starke erste Halbzeit für den SK Sturm
Es war also angerichtet – und der SK Sturm hat die Herausforderung nicht nur angenommen, sondern phasenweise sogar bravourös gemeistert. Die Schwarz-Weißen rackerten und kämpften, machten den Römern mit aggressivem Pressing das Leben immer wieder schwer, die Startruppe fühlte sich sichtlich unwohl, auch wenn zwischendurch immer wieder die individuelle Klasse der Italiener aufblitzte, Amadou Dante und Jörg Siebenhandl retteten mehrmals in höchster Not.
Aber auch der SK Sturm kam zu einigen Chancen, Ajeti und William Böving brachten Lazio immer wieder ins Bedrängnis, Schüsse von Gazibegovic, Prass und Horvat scheiterten mit Fernschüssen teilweise nur knapp. Mit einem aus Sturm-Sicht hoch verdientem 0:0 ging es in die Pause.
Heroischer Kampf in Hälfte zwei
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete: Lazio hatte zwar weiterhin mehr Ballbesitz, Sturm hielt aber weiter stark dagegen, war vor dem Tor sogar gefährlicher als die italienische Star-Truppe.. In Minute 68 kam es dann zu den ersten Wechseln bei Sturm. Der quirlige Mo Fusseini ersetzte den stark spielenden Böving, für Tomi Horvat kam der lang verletzt gewesene Spielmacher Otar Kiteishvili. Lazio versuchte mit mehreren Wechseln Linie in ihr Spiel zu bringen, was gegen aufopfernd kämpfende Grazer – die auch noch Ivan Ljubic und Manprit Sarkaria (statt Hierländer und Ajeti) brachten – aber nur bedingt gelang. Ein Tor von Immobile wurde (zu Recht) wegen Abseits aberkannt.
Allerdings schwächte sich die Mannschaft selbst, Gazibegovic beging ein eher unnötiges Foul und wurde in der 82. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geschickt, Sandro Ingolitsch (statt Prass eingewechselt) rückte in die Vierer-Kette. Damit wurden die letzten Minuten richtig hart. Lazio erkannte die Chance und rückte ein ums andere Mal Richtung Tor von Siebenhandl. Sturm verteidigte mit Mann und Maus – der an sich gute Schiri aus Frankreich Benoit Bastien entschied auf fünf Minuten Verlängerung. Vor allem Fusseini sorgte immer wieder für kurzfristige Entlastung. Der großartige Kampfgeist der Grazer Schwarz-Weißen wurde schlussendlich mit einem Punkt und dem 0:0 belohnt, Sturm darf weiter vom Aufstieg nach der Gruppenphase träumen.
Insgesamt ist kein Sturm-Spieler hervorzuheben, jeder einzelne lieferte mehr als 100 Prozent ab, es war eine geschlossen starke Mannschaftsleistung,.
Die Vorgeschichte(n) zum Match;
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