Sturm gegen GAK: Heißes Match im urbanen Raum

Auch Infotafeln zeigen den schwarz-weiß-roten Kampf in Graz. | Foto: KK
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Fußballpartien werden gewöhnlich ja auf dem Platz entschieden. In Graz, wo das Derby zwischen Sturm und dem GAK jahrzehntelang die Fans und Sympathisanten beider Lager in regelmäßigen Abständen elektrisiert hat, ist ein sportliches Kräftemessen seit dem Jahr 2007 auf höchster Liga-Ebene nicht mehr möglich. Der wahre Wettkampf findet aktuell aber ohnehin auf der Straße statt.

Gegenseitiges Aufwiegeln

Nahezu in der gesamten Stadt wurden und werden Hinweise auf die schwarz-weiße oder rote Vorherrschaft im jeweiligen Bezirk auf öffentliche Gegenstände, von Parkbänken über Straßenlaternen bis hin zu Schautafeln, gesprüht oder gemalt. Sehr häufig wurden diese Hinweise dann auch noch von der Gegnerschaft übermalt oder durchgestrichen.
Ein Phänomen, das auch die Polizei auf Trab hält. "Es scheint aktuell ein Wettlauf für die ,Fans' zu sein. Vor allem an Raststationen sind Graffiti zunächst aufgetaucht, Sachbeschädigungen sind in den meisten Bundesländern bereits gemeldet worden", wird aus Polizeikreisen verlautbart.

Vereine einbinden

Vor allem in der Ultraszene sei diese Vorgangsweise beliebt. "Sturm- und GAK-Ultras versuchen sich, mit Graffiti oder Abziehbildern gegenseitig zu übertreffen." In gewissen Stadtteilen kämen ständig neue Aufschriften hinzu. "Die Verantwortlichen wissen aber meist ganz genau, dass ihr Handeln Sachbeschädigungen nach sich zieht. Daher sind die Täter in der Regel vermummt und so sehr schwer zu identifizieren", heißt es von Seiten der Polizei.
Dass dieser Trend in nächster Zeit abreißen könnte, glaubt man auf Polizeiseite eher nicht. "Wir sind da im Endeffekt sehr auf die Mithilfe der Vereine angewiesen. In Deutschland und in der Schweiz gibt es zum Teil bereits Sozialprojekte, im Rahmen derer Fußballvereine mit der jeweiligen Fanszene zusammenarbeiten, damit Vandalenakte minimiert werden." In Österreich fehle dieser Zugang noch. So werden sportliche Rivalitäten weiter im öffentlichen Raum ausgetragen. "Man kann in den meisten Fällen ja nicht im Geringsten von kunstvollen Graffiti, sondern muss von Beschmierungen sprechen."

Sachbeschädigung ist ein Straftatbestand

Im Paragraph 125 des österreichischen Strafgesetzbuches heißt es: "Wer eine fremde Sache zerstört, beschädigt, verunstaltet oder unbrauchbar macht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen." Das Problem für die Exekutive in der Praxis ist, dass die Täter schwer zu fassen sind. Man könne schließlich nicht jede Parkbank ganztägig bewachen, heißt es von der Polizei. Eine detaillierte Auflistung, wie viel Schaden durch fußballspezifische Verunstaltungen in Graz entsteht, gebe es nicht. In der Praxis wird zwischen den Arten von Sachbeschädigungen aber nicht differenziert.

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