Sturm will ein Frühstarter werden
Der SK Sturm ist nicht für einen guten Start in die Frühjahrssaison bekannt. Heuer könnte sich das ändern.
Wenn die Blackys am Samstag in Mattersburg ihr erstes Match der Frühjahrssaison bestreiten, werden viele Fans auf einen besseren Start als in den vergangenen Jahren hoffen. Vergleicht man die heurigen Testspielergebnisse mit denen der vergangenen Saisonen, scheinen diese Hoffnungen berechtigt.
Anlaufschwierigkeiten
In den letzten vier Jahren gewann Sturm nie vor der vierten Runde der Frühjahrssaison. 2014, noch unter Darko Milanic, musste man sogar bis zum siebten Spiel warten, ehe man sich selbst und die Fans mit einem 3:1 gegen Innsbruck erlöste. 2015 (2:0 gegen den WAC), 2016 (1:0 in Ried) und 2017 (3:0 in Altach) musste man unter Franco Foda jeweils bis zum vierten Spiel warten.
Veränderungen sichtbar
Einen roten Faden findet man in diesen Saisonen schnell. Während man in den Wintertestspielen zwar gegen unterklassige Gegner gewinnen konnte, hatten Testspielsiege gegen Klubs aus dem Ausland absoluten Seltenheitswert. Ein Beispiel: Im Jänner 2016 konnte man zwar gegen Adi Hütters Young Boys aus Bern reüssieren, musste sich aber gegen Steaua Bukarest, RNK Split, den FC Aarau und TSG Hoffenheim geschlagen geben.
Heuer sieht die Sache anders aus. Unter Neo-Coach Heiko Vogel spielte Sturm ergebnistechnisch eine ausgezeichnete Vorbereitung. Am Samstag wurde das letzte Testspiel gegen Roman Mählichs Wiener Neustädter mit 3:0 gewonnen, davor stachen vor allem die beiden Siege gegen Champions League Achtelfinalist Basel (4:2) und den ukrainischen Topklub Dynamo Kiev (2:0) heraus.
Selbstvertrauen entscheidend
Christian Gratzei, einer der wenigen Spieler in Sturms Kader, die bereits 2014 mit dabei waren, denkt, dass die Testspielergebnisse den Rückrundenstart auf jeden Fall beeinflussen. Entscheidend sei immer das Selbstvertrauen. "Durch gute Ergebnisse in der Vorbereitung baut man das natürlich auf. Gerade mit Siegen wie gegen Basel – sie standen an einem ähnlichen Punkt in ihrer Vorbereitung wie wir und wollten sich für ihr Champions League Spiel gegen Manchester City rüsten. Sie wollten auch gewinnen, aber wir waren einfach besser, das pusht uns schon", sagt der Torhüter.
Neues System gibt Halt
An die Rückrundenstarts der vergangenen Jahre denke laut Gratzei niemand. "Wir haben das nicht mehr im Kopf. Wichtig ist, dass wir am Tag X funktionieren, der Rest ist egal", berichtet der 36-Jährige. Die Mannschaft habe das neue System von Heiko Vogel schon gut übernommen: "Das gibt schon zusätzlichen Halt. Wir versuchen vom ersten Spiel an voll da zu sein."
In diesem ersten Spiel gibt es die perfekte Chance auf eine Revanche. Im Februar 2017 verlor Sturm das erste Frühjahrsspiel auswärts mit 1:0. Gegen wen? Richtig – den SV Mattersburg.
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