Zwei Versprechen gegen den Fluch
Plus: Sturm-Legende Hannes Reinmayr gibt Tipps für den perfekten Freistoß.
Zu Zeiten eines Ivo Vastic war’s fast wie beim Elfmeter – wann immer Sturm in der Nähe des Sechzehners einen Freistoß zugesprochen bekam, für den gegnerischen Goalie wurde es eng. Nun, diese Zeiten sind leider lange vorbei. Freistoßschrecken verbreitet Schwarz-Weiß schon lange nicht mehr.
Genau gesagt, war’s am 26. Oktober 2011 als Sturm zum letzten Mal ein Freistoßtor bejubeln konnte – Darko Bodul traf damals im Cup-Achtelfinale gegen die Admira. „Und was ich weiß, ist’s in der Meisterschaft sogar schon sieben Jahre her. Ein Wahnsinn“, schüttelt auch Michael Madl den Kopf.
Gegen Innsbruck war der Defensiv-Spezialist wieder knapp dran, den Fluch zu beenden. „Red’ mich bitte nicht mehr darauf an. Es ist ein Wahnsin. Im Training hauen wir die Bälle ja wirklich rein.“ Gemeinsam mit Daniel Offenbacher und Florian Kainz absolviert er einmal in der Woche ein eigenes Freistoßtraining. „Wir fragen uns ja selbst oft, warum’s im Training funktioniert und im Match nicht“, sagt Offenbacher.
Der Ex-Salzburger verspricht aber: „Ich mache in dieser Saison sicher noch ein Freistoßtor.“ Unterstützung bekommt er da von Madl: „Das unterschreibe ich – ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber einen haue ich heuer noch rein.“
Am Besten gleich am Samstag in Grödig. „Da haben wir ja ohnehin noch eine Rechnung offen“, stellt Madl klar. Offenbacher sieht sich und seine Teamkollegen jedenfalls auf dem richtigen Weg. „Wir haben viele neue Spieler – das hat eben seine Zeit gebraucht. Aber es funktioniert jetzt immer besser – auch spielerisch haben wir nun endlich gezeigt, was wir können.“
Und so geht der Freistoß ins Tor:
Er war mit Ivo Vastic und Mario Haas das "magische Dreieck" der goldenen Sturm-Zeit, eine Zeit, in der Freistoß-Tore fast eine Selbstverständlichkeit waren. "Die WOCHE hat ihn nach den besten Tipps gefragt, um das perfekte Freistoß-Schießen zu erlernen.
Standfuß: "Es ist wichtig, dass der Standfuß richtig neben dem Ball steht. Nur so kann man die entscheidende Hebelwirkung erzeugen.
Visualisierung: "Der Spieler muss ganz genau wissen, wo er den Ball hinschießen will. Mentale Vorbereitung und höchste Konzentration sind unerlässlich.
Körperhaltung: "Steht der Standfuß richtig, ist es auch möglich, den Körper weiter nach vor oder zurück zu nehmen. Mit etwas Rückenlage lässt sich ein Topspin wie beim Tennis erzeugen, damit fällt der Ball hinter der Mauer auch wieder mit Tempo herunter."
Schusstechnik: "Das ist natürlich auch eine Sache des Talents. Offenbacher hat das ganz sicher."
Training: "Üben, üben, üben, daran führt kein Weg vorbei."
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