Große WOCHE-Umfrage
"Familienunternehmen sind das Rückgrat der steirischen Wirtschaft"
Die WOCHE hat mit der österreichweiten Umfrage des renommierten Institutes Karmasin auch steirische Unternehmer zur aktuellen Lage befragt. Und da kommt durchaus Unzufriedenheit ans Tageslicht. So meinen etwa 73 Prozent der Befragten, dass es zu lange dauere bis Unterstützung ankommt, weitere 56 Prozent orten ungerechte Verteilungen zwischen den Branchen, ebenfalls fast 60 Prozent sind der Meinung, dass der bürokratische Aufwand zu hoch sei.
Wir haben daher die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl mit den Zahlen konfrontiert.
"Österreich liegt gut im internationalen Vergleich"
Sie verweist auf die umfassenden Unterstützungsmaßnahmen des Bundes, die auf den jeweiligen Grad der Betroffenheit abzielen würden. "Auch im internationalen Vergleich sehen wir, dass die österreichischen Unterstützungsleistungen sehr umfangreich sind." Seitens des Landes habe man die Hilfspakete der Bundesregierung durch eigene Maßnahmen wie Zinsenzuschüsse oder eine Telearbeitsplatz-Förderung ergänzt. Besonderes Augenmerk müsse aber jedenfalls der Tourismus- und Freizeitwirtschaft sowie der gesamtenVeranstaltungsbranche gelten.
Fokus auf Familienunternehmen
Die Gruppe der Familienunternehmen sei, so Eibinger-Miedl, von Anfang an ein Schwerpunkt für sie gewesen: "Sie sind das Rückgrat der steirischen Wirtschaft. Sie sind wichtige Arbeitgeber, bilden Lehrlinge aus und sorgen für Wertschöpfung." Gezielte Investitionsförderungen oder die Unterstützung bei Betriebsübergaben und Digitalisierungsmaßnahmen seien Teil dieser Arbeit. Für die kommenden Monate sind weitere Maßnahmen, wie etwa eine neue Nahversorger-Förderung, geplant, die speziell Familienunternehmen zugute kommen werden.
Steirisches Paket
Was passiert außerdem konkret in der Steiermark? "Wir konzentrieren uns nun darauf, den Wirtschaftsmotor wieder in Schwung zu bringen. Der Schlüssel dafür sind Investitionen, vor allem in Digitalisierung und Nachhaltigkeit, sowie Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen", so Barbara Eibinger-Miedl. Ein umfassendes Konjunkturprogramm sei vorbereitet, dessen Umsetzung nun beginnt. So gibt es bei den beiden wichtigsten steirischen Investitionsförderungsprogrammen ab März erhöhte Zuschüsse in Form eines „Corona-Bonus“. Auch die Telearbeitsplatz-Förderung wird 2021 für Unternehmen bis 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fortgesetzt. Darüber hinaus startet man eine Export- und Gründungs-Offensive.
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