Steirer unterstützen
Mit "Vinfast" will Vietnam den E-Automarkt erobern

Steirische Wirtschaftsdelegation besucht Autowerk des reichsten Vietnamesen – und knüpft vielversprechende Kontakte für den Automotive Cluster Styria (AC Styria).

STEIERMARK. Es ist ein durchaus mutiger Plan, den Pham Nhat Vuong da in die Tat umgesetzt hat: Der vietnamesische Milliardär, der seine erste Million mit Instant-Nudeln in der Ukraine gemacht hat, stampfte in der Stadt Hai Phong ein rund 4 Milliarden Dollar teures Autowerk aus dem Boden, von den Dimensionen ungefähr so beeindruckend wie das Magna-Werk in Graz. Magna und AVL waren übrigens an der Entwicklung des Prototyppen beteiligt.

Bereits 2018 stellte man die ersten Design-Prototypen vor, einen SUV und eine Limousine der Marke Vinfast. Klar, dass dies der steirischen Wirtschaftsdelegation, die derzeit in Vietnam weilt, einen Besuch wert war – immerhin könnte der steirische Automotive Cluster (ACS) einiges an Unterstützung anbieten. Und die von Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und AC-Styria-Chefin Christa Zengerer angeführte Delegation konnte für die steirischen Unternehmen durchaus interessante Kontakte anbahnen.

Erfolgreich für die Steiermark im Einsatz: ACStyria-Chefin Christa Zengerer (l.) und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. | Foto: Land Steiermark
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"E-Auto ist die Zukunft"

Gesprächspartner für die Steirer waren Vinfast-Entwicklungsleiter Roger Looney und der venezolanische Einkaufschef Migel Ruiz, der zuvor über 20 Jahre für Ford in Südamerika tätig war. Der Fokus, den die beiden Manager für Vinfast vorgeben, ist eindeutig: Sie wollen zu 100 Prozent auf E-Fahrzeuge setzen. Neben den unterschiedlichen PKW plant man in einem nächsten Schritt auch die Einführung von E-Bussen und E-Motorrollern – die es übrigens zu durchaus sympathischen Preisen ab 800 Dollar geben soll.

AC Styria knüpft vielversprechende Kontakte

Neben dem inländischen Markt hat man vor allem Nordamerika im Auge, wo es angeblich verheißungsvolle erste Schritte gegeben hat. So verheißungsvoll, dass man dort ein rund zwei Milliarden Dollar teures Werk errichtet hat. In Europa wagt man erste zaghafte Versuche, zwölf „Showrooms“ gibt es derzeit, wo man den Vinfast bestaunen kann, angesiedelt sind diese in Deutschland, Frankreich und Spanien – „an sehr spektakulären Standorten“, wie Miguel Ruiz betont.

Die Steirer-Delegation mit der Vinfast-Flotte in Hai Phong. | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Die Steirer-Delegation mit der Vinfast-Flotte in Hai Phong.
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Sowohl Gerald Matzer vom Gleisdorfer Anlagenbauer „DAM“ als auch Jost Bernasch (Virtual Vehicle Research) und Gerhard Greiner (ALP.Lab),beide aus Graz, konnten spannende Kontakte zum vietnamesischen Autohersteller knüpfen. "Mit dem Eintritt in den europäischen Markt muss Vinfast auch die europäischen Sicherheitsbedingungen einhalten und europäische Verhältnisse wie etwa Schnee kennen lernen. Das ist für uns ein guter Anknüpfungspunkt", zeigt sich Greiner zuversichtlich.

Und Greiner und Co. konnten – so wie auch der restliche Tross rund um WK-Vizepräsident Herbert Ritter, Energieexperte Jürgen Roth und SFG-Chef Christoph Ludwig – die vietnamesischen Flitzer auf der Teststrecke auch Probe fahren. Testergebnis: durchaus zufriedenstellend.

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