Müllentsorgung: Wer "anonym" wohnt, trennt weniger

"Nicht immer steckt Absicht oder Nachlässigkeit hinter falscher Mülltrennung", weiß Christian Schreyer vom Dachverband der Steirischen Abfallwirtschaftsverbände. | Foto: KK
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Mülltrennung wird in der Steiermark groß geschrieben – zumindest in der Theorie, denn nicht immer landen die Abfälle in jenen Tonnen, in die sie eigentlich gehören. Besonderes Augenmerk wird von den Steirischen Abfallwirtschaftsverbänden nun auf die Biomüllsammlung gelegt. Und das aus zwei Gründen: Zum einen sollte mehr Bioabfall wirklich in die Biotonne, denn die Steirische Restmüll-Analyse 2013 zeigt, dass 23 kg Bioabfall pro Einwohner und Jahr fälschlicherweise im Restmüll landen. Wesentlicher zweiter Ansatzpunkt: Der hohe Verunreinigungsgrad durch Fremdstoffe, allen voran Plastik. Das stellt besonders in Mehrparteienhäusern ein Problem dar, wie aus einer eigens dazu erstellten Masterarbeit hervorgeht. Im Wesentlichen ist es der Anonymität in Mehrparteienhäusern geschuldet, dass sorglos vermischt wird und sich niemand wirklich zuständig oder verantwortlich fühlt.

Irrglaube: biologisch abbaubar

Neben Nachlässigkeit ist es aber vor allem Verwirrung beim Konsumenten, der vermeintlich kompostierbare Tragetaschen bei den Registrierkassen im Lebensmittelhandel bezieht. Biologisch abbaubar ist nicht gleichbedeutend mit kompostierbar und einige Tragetaschen auf Mais- und Kartoffelstärkebasis brauchen teils 1-2 Jahre um vollständig abgebaut und zu Kompost umgewandelt zu werden.

Seit Herbst versehen die Entsorgungsbetriebe übrigens steiermarkweit die Biomülltonnen mit einem eigenen Aufkleber: "Kein Plastik!". 95.000 Tonnen sollen insgesamt beklebt werden und damit bei jeder Müllentsorgung wachrütteln und das Bewusstsein schärfen. Hoffentlich auch im Gedächtnis.

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