Pocketwingcard: Der Werkzeugkoffer für die Geldtasche
Mit der Pocketwingcard ist drei jungen Grazern ein voller Erfolg gelungen.
Handschlag, Begrüßung, Visitenkarten werden ausgetauscht, das Geschäftsmodell erklärt, Gewinn und Umsatz aufgeschlüsselt, Verkaufsgespräche geführt, die Social-Media-Strategie thematisiert und gekonnt das Produkt beworben. "Wollen Sie einen Werkzeugkoffer für ihre Geldtasche?", fragt Nicolas.
Nicolas Pfob, Sebastian Schlag und Benjamin Greilberger sind die Erfinder der Pocketwingcard. Das Produkt entstand vor einem Jahr. Das Gründer-Trio ist nur 16 Jahre älter als sein Produkt, doch agiert professionell wie eine erfahrene Firma.
Sieg mit Multifunktionskarte
"Die Pocktwingcard gibt es in fünf Modellen für verschiedene Zielgruppen mit insgesamt 16 Funktionen", führen die 17-Jährigen aus. Ob Spagetthi-Loch (zum Abmessen einer Pastaportion), Organgenschäler, Golf-Pitchgabel, Handyhalter, Zirkel, Lineal, Flaschenöffner, Sechskantschlüssel oder Einkaufswagenchip – es gibt kaum eine Funktion, die die zwei Millimeter dicke Stahl-Karte nicht erfüllen kann.
Bisher hat das Team – zu dem erweiterten Teil zählen noch Controllerin Paola Dorner, Social Media-Beauftragte Lisa Feiertag und Vertrieblerin Anika Kasper – über 800 Karten verkauft. Entstanden ist die Geschäftsidee im Zuge eines Schulprojekts.
Es begann in der Schule
"Wir haben eine Junior Cormpany in der Bulme gegründet und mit dem Produkt jetzt die Junior Company Steiermark gewonnen", sagt Benjamin. "Am 25. Juni fahren wir zum Junior-Bundeswettbewerb nach Wien", meint Sebastian. "Wir lernen business by doing, das gefällt uns", resümieren die drei und bedanken sich wie echte Profis bei ihrem Betreuungslehrer Heinz Stradner und bei Sponsor Kovac Stahl. Auch über das Alleinstellungsmerkmal hat man sich Gedanken gemacht.
"Die Karten haben Tiermotive: Die Ingenieur-Karte ist einer Schildkröte nachgeahmt, die Fahrrad-Karte mit Speichenschlüssel und Mantelheber ähnelt einem Dino." 10 bis 15 Stunden pro Woche investieren die Jungs in ihr Projekt. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Nachfrage kommt von der Wiener AK oder der Wirtschaft Graz, aber auch aus Frankreich, der Schweiz und England. "Es ist schon cool, Visitenkarten zu haben", scheint der jugendliche Charme dann doch noch durch.
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