Für Graz und Umland
Regionales Management für das Herzstück der Steiermark
Er ist eigentlich studierter Historiker, seit dem Jahr 2000 schreibt er aber vor allem die Geschichte des steirischen Zentralraums mit: Die Rede ist von Bernd Gassler, seines Zeichens Geschäftsführer des Regionalmanagements für Graz, Graz-Umgebung und Voitsberg. Eine spannende Herausforderung, die Besonderheiten von drei sehr unterschiedlichen Bezirken unter einen Hut zu bringen, oder? "Das trifft schon zu, aber natürlich gibt es wesentliche Themen, die alle drei Bezirke betreffen", bringt Gassler vor allem das allumfassende Thema Mobilität für den "steirischen Zentralraum" ins Spiel.
"Gustmobil" und "TIM" als Vorzeigeprojekte
Hier gelte es, gemeinsame Projekte zu definieren, die Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. So wandert das mittlerweile berühmte Grazer Umland-Taxi "Gustmobil" aktuell nach Graz, Voitsberg soll ab dem Sommer profitieren. Und auch die Multi-Verkehrsknotenpunkte "TIM" (Rad, E-Auto, Öffi, Taxi ...) der Grazer Holding könnten als "Regio-TIM" für Voitsberg Thema werden. Gerade die Weststeirer sind ja im Zusammenspiel höchst initiativ, sie stehen für die größte Vielfalt an eingereichten Projekten. Dies erleichtert auch dadurch, dass erstmals auch ordentliche Mittel zur Verfügung stehen: "Das Regionalentwicklungsgesetz und die daraus resultierenden Regionalbudgets waren sicherlich ein entscheidender Wendepunkt in unserer Arbeit", freut sich Gassler über neue Möglichkeiten.
Diese will man natürlich auch abseits des Mega-Themas Mobilität umfassend nutzen. "Standortentwicklung und Ausbau der Infrastruktur, Stichwort Breitbandoffensive, sind wesentliche Themen, ebenso die Bildung." Nicht zu vergessen: "Auch das Freizeitverhalten der Menschen im Zentralraum ist uns wichtig, der Ausbau und die Erhaltung von Naherholungsgebieten steht deshalb ebenfalls auf unserer Agenda", erläutert Gassler. Speziell bei der Neugestaltung des Areals rund um Thalersee und Plabutsch im Norden von Graz will man aktiv werden.
Starkes Miteinander
Ehemals schwelende Konflikte zwischen der "Hauptstadt" und den angrenzenden Bezirken sieht er nicht mehr. "Viele der Probleme haben halt mit dem Einkaufszentrum Seiersberg zu tun. Allgemein gibt es ein gutes Miteinander, man braucht sich wechselweise, ist eng verflochten, das führt immer wieder zu guten regionalen Lösungen. Und was wünscht sich ein Regionalmanager von der Zukunft? "Eine Karte oder ein App, mit der alle regionalen Dienstleistungen – vom Öffi über den Müll bis zur Bibliothek – für die gesamte Region abgerufen werden können."
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