Saure Gurkenzeit ist noch nicht vorbei

Die Angst vor
EHEC ist verschwunden,
doch die Preise für Gurke
und Co. bleiben im Keller. | Foto: Bilderboc.com
  • Die Angst vor
    EHEC ist verschwunden,
    doch die Preise für Gurke
    und Co. bleiben im Keller.
  • Foto: Bilderboc.com
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Konsumenten greifen
wieder zu Gurke, Salat und Paradeisern, nur den
Bauern nützt das wenig.

Leichte Salate, Rohkost, gesunde Ernährung – die Steirer lassen sich heimisches Gemüse nach dem EHEC-Schock wieder schmecken. Das Vertrauen in die Qualität der Produkte kehrt zurück. Allein die Erzeuger spüren davon nur wenig. Denn die Preise, die die steirischen Bauern für ihr frisches Gemüse bekommen, lägen noch immer weit unter dem gewohnten Niveau, rechnet die Landwirtschaftskammer vor. Zum Vergleich: In der Vorwoche lag der Preis für die gängigste Sorte, die Schlangengurke (Kategorie 400 bis 500 Gramm) bei 23 Cent. Ein Jahr zuvor bekam der Bauer pro Stück 35 Cent, also um 38 Prozent mehr als im EHEC-Jahr 2011. Die Preise erholen sich nur langsam, bis sie wieder den normalen Stand erreichen.
Und das, obwohl die 50 steirischen Gurkenproduzenten 250.000 Stück vernichten mussten, damit wurde allein in ihrer Sparte ein Schaden von 250.000 Euro eingefahren. Rund weitere 250.000 Einbußen verzeichneten die Erzeuger von Paradeisern, Salat und Paprika. Bei Salat müssen die Landwirte ein Minus von bis zu 50 Prozent hinnehmen, obwohl die Bedrohung von EHEC längst kein akutes Thema ist. Bei Fruchtgemüse wie Paradeisern und Paprika sind es noch 30 Prozent weniger.
Und das schmeckt Landwirtschaftskammerpräsidenten Gerhard Wlodkowski gar nicht: „Erfreulicherweise haben die Steirer wieder Vertrauen in heimisches Gemüse gefunden. Die Erzeugerpreise für die Bauern sind aber nach wie vor schlecht. Daher appelliere ich an den Handel, mitzuhelfen, die Erzeugerpreise anzuheben, weil ansonsten die bäuerliche Gemüseproduktion in der Steiermark nicht aufrecht- erhalten werden kann.“ Denn es seien letztlich die großen Handelsketten, die derzeit die frischen und qualitativ hochwertigen steirischen Produkte weit unter Wert verkaufen würden.
EU-Hilfe nicht gefragt
Auf Geld von der EU, die ja europaweit Entschädigungshilfe von 210 Millionen Euro anbietet, setzen die steirischen Bauern hingegen kaum. Bis 11. Juli mussten Antäge bei der AMA einlagen. In ganz Österreich meldeten lediglich 84 Bedarf an, aus der Steiermark suchten sogar nur 13 Bauern an.

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