Im Takt der Liebe und Freundschaft – Conny Leban-Ibrakovic im Gespräch

Naturliebhaberin: Wenn sie nicht gerade tanzt, geht Conny Leban-Ibrakovic gerne wandern. | Foto: www.connydado.at
  • Naturliebhaberin: Wenn sie nicht gerade tanzt, geht Conny Leban-Ibrakovic gerne wandern.
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Wie sind Sie zum Tanz gekommen?
Conny Leban-Ibrakovic: Eigentlich mit 15, wie jeder Jugendliche durch die Tanzschule. Dort hat mich das Fieber gepackt. Ich habe dann Medizin studiert und nebenher die Tanzlehrer-Ausbildung gemacht. Dann habe ich meinen Mann Dado kennengelernt und das war der Wendepunkt. So habe ich mich für das Tanzen und die Leidenschaft entschieden und gegen das Medizinstudium.

Wie hat Ihre Familie darauf reagiert, dass Sie den Tanz der Medizin vorgezogen haben?
Zuerst waren sie geschockt, aber mittlerweile sind sie zu einem starken, unterstützenden Netzwerk geworden. Meine Eltern tanzen selbst gerne und meine Schwester arbeitet bei uns in der Tanzschule. Es war ja auch nie mein Plan, eine Tanzschule zu haben. Mein Mann Dado und ich sind einfach zwei Menschen, die sich dem Leben sehr hingeben und wenn sich Türen öffnen, dann nehmen wir das an und probieren es aus.

Was wollen Sie den Menschen durchs Tanzen vermitteln?
Die Grundmessage ist, fürs Tanzen ist man nie zu alt, und dass auf der Tanzfläche jeder gleich ist: Egal, ob Professor, Arbeiter, Asylwerber oder jemand mit einer körperlichen oder mentalen Beeinträchtigung, auf der Tanzfläche trifft sich jeder auf der gleichen Ebene und es ist vollkommen egal, wer du im echten Leben bist. Die Akzeptanz ist da.

Ihr Mann ist im privaten wie im beruflichen Alltag der Partner an Ihrer Seite. Wie schafft man es hier, im richtigen Rhythmus zu bleiben?
Ich denke, man muss sich wirklich gern mögen, nicht nur als Liebespaar, sondern auch menschlich. Dado hat immer gesagt, wenn wir nicht zusammengekommen wären, wären wir beste Freunde geworden. Und am Tanzparkett ist das bei uns so wie bei einem Ying und Yang-Zeichen: In jedem Führen steckt auch ein Folgen und in jedem Folgen steckt auch ein Führen. Wir meistern das als Team und es gibt nicht einer die Führung vor.

Könnten Sie sich vorstellen, einen Partner zu haben, der nicht tanzt?
Das wäre schwierig. Jemand, der nicht tanzt, kann nicht verstehen, wie man mit mehreren Partnern Tanzen genießen kann, und interpretiert mehr hinein, als da ist. Tanzen ist für mich eine schöne, respektvolle Begegnung – man könnte sagen, es ist wie Verliebtsein für ein paar Minuten. In den Tanzkursen ist es sehr spannend zu beobachten, wie zum Beispiel Paare miteinander tanzen. Daraus lässt sich viel ablesen über ihren Umgang abseits des Parketts, ob dieser freundschaftlich ist, liebevoll und auch wie sie Konflikte bewältigen.

Gibt es etwas, das Sie aus dem Takt bringt?
Präpotenz und Überheblichkeit. Ich bin sehr harmoniebedürftig, und das kann mich schon mal aus dem „Flow“ bringen.

Jetzt ist gerade Sommerpause. Wie lange stehen Sie, wenn wieder Saison ist, täglich auf der Tanzfläche?
So fünf, sechs Stunden tanze ich da schon jeden Tag. Aber das Unterrichten macht mir auch enorm viel Spaß und gibt mir viel zurück.

Hat Tanzen Ihre Sichtweise aufs Leben verändert?
Ja, das Schöne ist für mich, dass du in dem Moment, wo die Musik da ist und du dich auf einen Partner konzentrieren musst, alles um dich herum vergisst. Man interagiert miteinander und versucht, den anderen zu verstehen. Die Alltagsprobleme verschwinden, weil du keine Zeit hast nachzudenken.

WOCHE-Wordrap

Ein Leben ohne Tanz ... ist für mich kaum mehr vorstellbar.
Ich bin süchtig nach ... Harmonie.
Mit 85 Jahren möchte ich sagen, dass ... ich nichts im Leben bereue und immer noch gerne tanze.
Das Verrückteste, was ich je getan habe ... war Dado zu heiraten, nachdem wir uns erst ein halbes Jahr kannten.

Steckbrief

Geboren am 25. 6. 1980 in Graz
Verheiratet mit Dado Ibrakovic.
Mit 21 damals jüngste Tanzlehrerin Österreichs
2007 Gründung der Tanzschule „Conny und Dado“
Bald: MBA in „Personalmanagement, Führung und Organisation“.

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