Friedhöfe in der Landeshauptstadt: Hier finden Grazer ihre letzte Ruhe

In aller Stille: Zu Allerheiligen werden traditionell die Friedhöfe besucht. | Foto: Jorj Konstantinov
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Allerheiligen und Allerseelen: An diesen Tagen gedenken die Menschen ihrer Verstorbenen und besuchen Friedhöfe, legen Blumenkränze nieder und zünden Kerzen an. Dies nehmen wir zum Anlass und geben einen Überblick über alle Grazer Friedhöfe (siehe Grafik links). Darüber hinaus sprachen wir dazu mit Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz und Gregor Zaki, dem Leiter der Bestattung der Holding Graz.

Grabrecht aufrechterhalten

2.507 Sterbefälle wurden 2016 in Graz beurkundet. Werden diese Personen auf einem der Grazer Friedhöfe bestattet, braucht es dafür ein aufrechtes Grabrecht. „Dies ist eine Bring- und eine Holschuld. Wir erinnern daran, aber die Verwandten müssen für die Aufrechterhaltung sorgen“, erklärt Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz, dass das Grabrecht für zehn Jahre erneuert wird. Die Stadtpfarrkirche ist für die Verwaltung des Zentral-, Steinfeld- und St. Peter Stadtfriedhofs mit über 38.000 aufrechten Grabrechten zuständig. Größere Sorgen bereitet den Friedhofsverwaltungen jedoch, dass Gräber aufgegeben werden. „Dadurch müssen Hunderte Gräber von uns abgetragen werden“, erzählt Leibnitz.

Feuerbestattungen dominant

70 zu 30: Das ist das Verhältnis von Feuer- zu Erdbestattungen, was etwa in Wien anders ist. „Die Erdbestattungen sind rückläufig“, resümiert der Stadtpfarrpropst und erklärt, dass es dadurch zu keinem Platzproblem auf den Friedhöfen kommt, da immer öfter Feuerbestattungen durchgeführt werden. „Eine Besonderheit ist der neue Urnenpark hinter dem Zentralfriedhof“, so Leibnitz.
Dass sich Verwandte von Verstorbenen, die zu Lebzeiten nicht gläubig waren, dennoch für eine religiöse Verabschiedung entscheiden, bestätigt Leibnitz. „Wir begleiten alle Menschen gerne, wenn sie unsere Begleitung wünschen, egal, welches Glaubensbekenntnis sie haben oder ob sie nicht gläubig sind“, so Leibnitz. So ist auf dem Gelände des Zentralfriedhofs auch ein interkonfessioneller Teil, ein muslimisches Gräberfeld und ein Teil für Altkatholiken eingerichtet. Evangelische Friedhöfe und jener der Israelitischen Kultusgemeinde sind auf anderen Geländen.

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Begräbnis ab 2.000 Euro

Zwölf der 14 Friedhöfe sind in kirchlicher Trägerschaft, der Urnenfriedhof und der Interkonfessionelle Friedhof mit insgesamt 11.000 aktiven Gräbern werden von der Holding Graz verwaltet. „Eine naturnahe Bestattung wird in den letzten Jahren sehr stark nachgefragt“, erzählt Gregor Zaki, Leiter der Bestattung der Holding Graz. Dabei wird man am Fuße eines Baumes beigesetzt, was immer mehr Menschen schätzen.
Und wie viel kostet ein Begräbnis? Laut Zaki muss man für ein Begräbnis mittleren Standards 2.200 bis 2.500 Euro einkalkulieren. „Nach oben hin gibt es keine Grenze“, erzählt er und erklärt, dass dabei viele Komponenten wie Sarg, Aufbahrung, die Bestattung selbst, Blumenkränze und Ähnliches zusammenkommen, die unterschiedliche Preise zur Folge haben. „Egal, wofür man sich letztlich entscheidet: Das Wichtigste ist, dass der Verstorbene würdevoll seine ewige Ruhe findet“, so Zaki.

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