Frank Kappe meint: Grazer Start-Ups dürfen sich nicht verstecken!

Frank Kappe setzt sich für Start-Ups ein. | Foto: Jorj Konstantinov
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Die Grazer Gründerszene pulsiert immer stärker. Graz ist hervorragend aufgestellt im Bereich Technologie und Forschung. Beispielsweise stehen unsere Informatik-Absolventinnen und Absolventen jenen des MIT (Massachussetts Institute of Technology) und Stanford um nichts nach”, sagt Frank Kappe. Er ist Investor und Institutsleiter für Informationssysteme und Computer Medien an der TU Graz.

Graz muss sich zeigen

„Graz braucht sich als Gründungsstandort auf keinen Fall verstecken“, fordert der Business Angel weiter. Für ihn sind die Grazer Gründerinnen und Gründer die braven Arbeiter. Über sogenannte Hidden Champions (unbekannte Weltmarktführer) – wie iTranslate, USound oder myThing – wird in den Medien nur wenig berichtet. „Sie haben aber das Potenzial, das nächste Unicorn Österreichs zu werden, also ein junges Unternehmen mit einem Wert von mehr als einer Milliarde Dollar“, sagt Kappe. So wurde die Sprachübersetzungs-App iTranslate vor kurzem an den Tinder-Mutterkonzern verkauft und die Mikrolautsprecher-Firma USound ist bereits mit 27 Millionen Euro dotiert.

Förderung für Technik

Kappe betreibt auch eine eigene Unternehmensfinanzierungsfirma, die in Start-Ups investiert. „Es ist manchmal für Start-Ups sehr hilfreich, wenn man eine Person dabei hat, die neben einer Kapitalspritze auch Know-how und ein Netzwerk mitbringt.“
Kappes Firma KaPa Ventures orientiert sich bei Investmententscheidungen in der Regel an den Fähigkeiten des Teams. Denn: „Ein erstklassiges Team wird auch eine drittklassige Idee wahrscheinlich zum Erfolg führen, während ein drittklassiges Team wahrscheinlich nicht einmal eine erstklassige Idee zum Erfolg bringt.“ Der Portfolio-Entrepreneur investiert am liebsten in innovative digitale Produkte. Das Team sollte seiner Meinung nach aus einem IT-Experten, einer Marketingperson und einem Finanzexperten bestehen. Auf die Frage, ab wann der Investor einsteigt, meint er: „Das Start-Up sollte schon ein fast fertiges Produkt haben.“
Spezialisten, die in einem Bereich federführend sind und trotzdem auch ein breites Know-how in verwandte Bereiche haben, sogenannte T-Leute, werden laut Kappe mehr benötigt.

Investmentausblick

Die Grazer Start-Up-Szene findet Frank Kappe „einfach super“. Veranstaltungen wie der Start-Up-Spritzer tragen für ihn wesentlich dazu bei.
Und was müssen Start-Ups tun, um ihn als Investor zu gewinnen? „Bitte schickt mir keinen Businessplan.“ Der langjährige Business Angel ist kein Freund von 50-seitigen Businessplänen. Letztlich entscheidet für ihn das Team und die Fähigkeiten dahinter, aus der Gründungsidee ein skalierbares Geschäftsmodell umzusetzen.
David Prott, Xiaoao Dong
(marry the berried ice tea)

iTranslate: Die Übersetzungs-App (Team: Andreas Dolinsek, Alexander, Gunther und Richard Marktl) wurde von der Firma aufgekauft, zu der auch Tinder zählt.
USound: Entwickelt neuartige Audiokomponenten in Mikro-Elektro-Mechanischen-Systemen u. a. für Smartphones.
myThing: Auf dem 3D-Druck-Marktplatz bieten 80 internationale Designer über 1.000 Produkte an.

Frank Kappe setzt sich für Start-Ups ein. | Foto: Jorj Konstantinov
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