Da legst dich nieder: Graz im Hotel-Vergleich
In Graz nächtigt es sich günstig. Der Grund: Die Stadt möchte mehr Touristen anlocken.
80,49 Euro – so viel kostet im Schnitt eine Nacht in Grazer Hotelzimmern. In der Murmetropole bettet man sich damit im österreichischen Vergleich am günstigsten (siehe Grafik). Doch woran liegt das?
Mozart zu Ostern
„Da das Hotelpreisbarometer einen Vergleich vom März zeigt, ist dieser Unterschied der Übernächtigungskosten in den Städten mit dem Ostertourismus erklärbar“, meint Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer von Graz-Tourismus. „Es wird zwar besser, aber Ostern bereitet uns nach wie vor ein bisschen Bauchweh.“ Zu diesen Feiertagen seien nämlich vor allem Destinationen wie Salzburg oder Wien bei Touristen sehr beliebt. Wenn Graz die Touristen von Mozart und der Hofburg weg-locken und den Schloßberg schmackhaft machen möchte, müsse man billigere Zimmer anbieten. „Graz ist dann ab April ausgelasteter“, so Hardt-Stremayr. Besonders profitiere man von der Businessreisen-Zeit. „Im Mai und Juni sowie im September und Oktober stehen wir gut da“, erklärt der Touristiker. „Man kennt uns auch als Kongressstadt.“ So verzeichnete Graz im vergangenen Jahr 165 Tagungen mit knapp 48.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ansonsten sieht Hardt-Stremayr im klassischen Städte-Tourismus-Bereich einfach noch etwas Aufholbedarf für das Fleckchen an der Mur.
An den Markt anpassen
Auch Christina Gerlach vom Hotel Gollner zieht eine ähnliche Bilanz wie ihr Kollege. „Natürlich wollen wir ebenso in der Osterzeit mehr Leute dazu bewegen, Graz zu besuchen. Daher müssen wir uns der Marktsituation anpassen.“ Dass die Preise dadurch sinken, wird zumindest die Nächtigungsgäste freuen. Und wenige sind dies trotz allem nicht – 1.080.409 waren es im Jahr 2015. Die 4-Stern-Hotellerie konnte dabei den größten Zuwachs verbuchen. Na dann, süße Träume.
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