Grazer Schutz vor „Meltdown“ und „Spectre“

Kampf gegen Sicherheitslücken: Horst Bischof, Daniel Gruss, Michael Schwarz, Michael Schickhofer, Moritz Lipp, Stefan Mangard | Foto: Land Steiermark/Miksch
  • Kampf gegen Sicherheitslücken: Horst Bischof, Daniel Gruss, Michael Schwarz, Michael Schickhofer, Moritz Lipp, Stefan Mangard
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Der Schock in der IT-Welt war groß: Im Vorjahr kamen erste Gerüchte auf, wonach neue, schwere Sicherheitslücken, die alle derzeit gängigen Mikroprozessoren haben sollen, entdeckt wurden. Letztendlich wurde mit Beteiligung einer Forschergruppe der TU Graz entdeckt, dass unautorisierte User direkt auf Daten im Herzstück des Computers zugreifen konnten. Die Probleme wurden dabei mit "Meltdown" und "Spectre" getauft. Betroffen sind davon Prozessoren der Hersteller Intel, AMD und ARM.
Michael Schwarz, Daniel Gruss, Stefan Mangard und Moritz Lipp vom „Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie“ der TU Graz haben dabei eine zentrale Rolle gespielt.

Schickhofer lobt TU

Vize-Landeshauptmann Michael Schickhofer tauschte sich jetzt bei einem Gespräch mit der Gruppe junger Forscher intensiv aus und betonte dabei die Wichtigkeit der Forschungsarbeit: „Die TU Graz betreibt absolute Spitzenforschung. Man muss nicht ins Silicon Valley fahren, um die weltbesten Forscher zu sehen, man findet sie auch an der TU Graz. Die Steiermark ist Innovationsland Nummer eins in Europa, nicht umsonst sind wir Europameister bei Forschung & Entwicklung.“

Lösung von Graz für die Welt

Des Rätsels Lösung heißt "KAISER": Diese am Institut in Graz entwickelte Korrektursoftware (ein sogenannter Patch), die ursprünglich für ein viel kleineres Problem entwickelt wurde, soll helfen, die Sicherheitslücke zu schließen. Die weltweit renommiertesten IT-Firmen haben den Grazer Vorschlag angepasst, weiterentwickelt und massentauglich gemacht. So werden auch die großen Anbieter von Cloud- und Server-Lösungen das Update in den kommenden Tagen umsetzen. Allerdings: "Bis das Problem auf Hardwareebene gelöst werden kann, wird noch einige Arbeit auf die Hersteller zukommen", ist sich Mangard sicher.

Sicherheit ist höchste Priorität

Schickhofer wies zudem auf die Bedeutung der Sicherheit im Onlinebereich hin: „Durch die fortschreitende Digitalisierung verlassen wir uns in den täglichen Abläufen immer mehr auf Computer. So gut wie kein Lebensbereich kommt mehr ohne sie aus. Die Sicherheit der Nutzer muss dabei höchste Priorität haben.“
Gleichzeitig fordert der SPÖ-Spitzenpolitiker auch ein stärkeres Sicherheitsbewusstsein in unserer Gesellschaft ein. "Daten haben einen Wert, das muss den Leuten viel stärker klar gemacht werden. Wenn man sich ein neues Auto kauft, ist es völlig normal, damit sorgsam umzugehen. Genauso sollte es aber auch bei den Daten sein", gibt TU-Vizerektor Horst Bischof zu Protokoll. Denn eines ist, wenn man den Ausführungen der Protagonisten folgt, ziemlich klar: "Solche Datenlücken kann es immer wieder geben. Es gilt gerade durch gute Grundlagenforschung, einfach einen Schritt schneller zu sein als jene Personen, die die Daten missbrauchen wollen."

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