Kuratorium "Freunde von Mariahilf": Minoritensaal braucht Sanierung
Kuratorium will Kreuzgang und Minoritensaal von Mariahilf retten.
Es ist fünf vor zwölf: Der Kreuzgang im Hof der Kirche Mariahilf und der Minoritensaal sind in stark renovierungsbedürftigem Zustand. Um dieses geschichtsträchtige Kulturerbe zu sanieren, hat sich das Kuratorium "Freunde von Mariahilf" gegründet, um eine Finanzierung für die Renovierung auf die Beine zu stellen. Der ehemalige Rektor der Technischen Universität Graz, Hans Sünkel, ist Vorsitzender des Kuratoriums und meint: "Eine Sanierung ist dringend erforderlich, kann aber von den Minoriten alleine nicht gestemmt werden." Er verweist darauf, dass das Minoritenkloster ein spirituelles, kulturelles und gesellschaftliches Zentrum sind.
Kuratorium-Vorstandsmitglied Gertraud Hopferwieser betont: "Das Kloster ist Teil des Unesco-Weltkulturerbes im Altstadtkern und daher besonders schützenswert." Die Kosten für die Renovierung werden mit sechs Millionen Euro veranschlagt und sollen durch die Minoriten selbst, Förderungen und Benefizveranstaltungen aufgebracht werden.
Spezielle Anforderungen
"Eine Herausforderung ist zum Beispiel, dass die Decke des Minoritensaals aus einem Holzgewölbe besteht", führt Friedrich Bouvier, auch Vorstandsmitglied des Kuratoriums, aus. Aber auch die Technik des seit den 60er Jahren genutzten Veranstaltungssaals soll auf den neusten Stand gebracht und der Boden ausgetauscht werden. Die Bedeutung der Minoriten betonen der Leiter des Bundesdenkmalamtes Steiermark, Christian Brugger, und Peter Grabner von der Bauabteilung der Diözese Graz-Seckau. "In drei Jahren soll das Projekt abgeschlossen werden", hofft auch Pater Tomasz Zegan, Guardian des Konvents der Minoriten Graz darauf, dass der Kreuzgang und der Minoritensaal in altem Glanz neu erstrahlen.
Restaurierung ist dringend notwendig
Wie dramatisch der Zustand des Kreuzganges und Minoritensaals ist, zeigt die Fotodokumentation. Die Säulen müssen wieder auf das richtige Niveau gehoben werden. Durch die Jahre ist der Bestand stark in Mitleidenschaft gezogen worden und bedarf einer Adaptierung, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Die Restaurierung der 300 Jahre alten Fresken ist ebenso dringend geboten wie die Instandsetzung der Technik und Leitungen. Nicht zuletzt muss die Fassade durch entsprechende Professionisten saniert werden. Daher sind im Außen- wie im Innenbereich umfassende Arbeiten notwendig.
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