Oberste Maxime: Respekt – "Steiermark heute"-Moderatorin Renate Rosbaud im WOCHE-Interview

Neue Perspektive: Renate Rosbaud steht als Moderatorin von "Steiermark heute" nun auch vor der Kamera. Sie ist in der Steiermark tief verwurzelt und freut sich über das positive Feedback zur Sendung. | Foto: ORF/Regine Schöttl
  • Neue Perspektive: Renate Rosbaud steht als Moderatorin von "Steiermark heute" nun auch vor der Kamera. Sie ist in der Steiermark tief verwurzelt und freut sich über das positive Feedback zur Sendung.
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Renate Rosbaud ist die neue Moderatorin bei "Steiermark heute". Mit uns sprach sie über Journalismus, Tiere und den Schritt vor die Kamera.

WOCHE: Sie sind seit über zwei Jahrzehnten Journalistin. Wollten Sie diesen Beruf schon immer einschlagen oder hatten Sie etwas anderes im Sinn?
Renate Rosbaud: Mein Traum war es, Dramaturgin beim Theater zu werden. Ich studierte Deutsch und Kunstgeschichte und habe gegen Ende meines Studiums sogar überlegt, noch Medizin zu inskribieren. Als ich aber fertig studiert hatte, zog es mich zum Film.

Wie kamen Sie dennoch zum ORF?
Damals wurden freie Mitarbeiter gesucht und ein Freund überredete mich, mich zu bewerben. Ich begann beim Radio und war auf Anhieb begeistert von der Arbeit und heute kann ich sagen, dass es die beste Wahl war.

Sie sind Tierliebhaberin und waren bereits vor Ihrer Moderationstätigkeit durch die Serie "Bei Tier daheim" einer größeren Öffentlichkeit bekannt ...
Ich bin schon seit meiner Kindheit eine Tierfreundin und mache die Serie nach wie vor sehr gerne. Tiere haben eine eigene Dynamik, sie emotionalisieren auch und ich finde sie wichtig, da sie nicht nur der beste Freund des Menschen sind, sondern auch bei Therapien eine wichtige Rolle einnehmen.

Haben Sie selbst auch Tiere?
Ich bekomme jetzt einen Hund, und zwar einen Whippet namens "Ilvy" von einer Züchterin, bei der ich einmal gedreht habe. Diese Rasse ist nicht gerne lange in der Kälte, im Schnee oder im Regen und somit der ideale Hund für mich (lacht).

Sie haben als Journalistin von einigen aufsehenerregenden Ereignissen, wie dem Grubenunglück von Lassing, berichtet. Wie war das für Sie?
Dieses unfassbare Unglück war wirklich schwierig. Aber man lernt mit dem, was man tut, dazu. Wir waren tagelang oben, hatten nur schlechten Handyempfang und haben im Auto geschlafen. Mit den Verwandten und Bergungsteams mussten wir gutes Einfühlungsvermögen an den Tag legen. Mir ist es immer wichtig, eine gewisse Grenze nicht zu überschreiten. Personen vor dem Mikrofon zum Weinen zu bringen, erachte ich als respektlos und ich versuche, Menschen immer so zu begegnen und sie so zu behandeln, wie ich selbst auch behandelt werden will.

Nach welchen Maximen handeln Sie in Ihrem Beruf?
Das Wichtigste ist, immer neugierig zu bleiben. Das bin ich auch nach all den Jahren noch und mich interessiert ja wirklich alles (lacht). Mein Ziel ist es auch, komplizierte Sachen möglichst einfach darzulegen und Sachverhalte sowie Meinungen objektiv und neutral zu transportieren. Der respektvolle und wertschätzende Umgang mit Menschen ist dabei das Um und Auf. Außerdem ist mir stets wichtig, dass ich meine Arbeit mit meinem Gewissen vereinbaren kann.

Wie ist Ihnen der Umstieg vor die Kamera gefallen?
Ich habe bereits seit Jahren Live-Einstiege und -Aufsager gemacht. Lassing, Banküberfälle oder bei den Ereignissen um Franz Fuchs stand ich schon vor der Kamera, daher ist mir der Schritt nicht so schwer gefallen und ich war bei der ersten Moderation nur ein bisschen nervös (lacht). Man kennt ja das Team seit Jahren und hat Spaß bei der Arbeit, das ist extrem wichtig.

Eines Ihrer beruflichen Highlights war sicherlich das Interview mit Michail Gorbatschow.
Ja, das war 2003 am Schloßberg und ich kam dazu wie die Jungfrau zum Kind (lacht). Es war beeindruckend, mit einem Menschen zu sprechen, der die Welt verändert hat. Ich würde noch gerne Gerichtspsychiater und "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson interviewen, wie man so etwas auf die Beine stellt. William Shakespeare würde ich gerne fragen, woher er all die Weisheiten genommen hat, die heute noch gültig sind.

WOCHE-WORDRAP

Als Kind wollte ich ... Tierärztin werden.
Dazu tanze ich ... Musik aus den 80ern und 90ern.
Mein liebstes Reiseziel ... Britische Inseln und Santorini.

STECKBRIEF

Geboren am 7. Juli 1971 in Graz
1989 Matura am Carneri
Deutsch- und Kunstgeschichte-Studium in Graz, Abschluss 1994
Seit 1995 beim ORF, zunächst als Radioredakteurin
Moderiert seit Mai die Informationssendung "Steiermark heute"

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