Studie zur Altersstimme: Die Stimme macht die Musik

So einfach geht’s: Studienleiter Markus Gugatschka zeigt Marianne Roll, wie einfach die Klebeelektroden anzuwenden sind. | Foto: Prontolux
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"Kommunikation ist Lebensqualität", sagt Markus Gugatschka. Er ist supplierender Leiter der Klinischen Abteilung für Phoniatrie der Hals-, Nasen-, Ohren-Universitätsklinik der Medizinischen Universität Graz und Leiter der Studie zur neuen Therapiemethode für die Altersstimme. Gemeinsam mit Co-Studienleiterin Marlies Feiner geht er in einer internationalen Pilotstudie den Ursachen für altersbedingte Veränderungen der Stimme auf den Grund.

Kräftig und stark statt brüchig

"Viele Menschen wissen gar nicht, dass es eine ‚Altersstimme‘ gibt", fährt er fort und erklärt, dass die Stimmbandmuskeln mit zunehmendem Alter schwächer werden. "Die Stimmlippen schließen nicht mehr ganz und die Stimme wird brüchig und leiser", so Gugatschka. Durch die neue, innovative Therapiemethode wird der Muskel über Strom angeregt, was dazu führt, dass die Stimme kräftiger und der Muskel stärker wird. "Vor allem Pädagogen und Chorsänger bekommen im Alter Probleme mit ihrer Stimme", so Feiner. Wie wichtig es ist, die eigene Stimme ins Bewusstsein zu rufen, weiß auch Moderatorin und Voice-Coach Petra Rudolf. "Man muss die Stimme trainieren. Die sogenannte ‚Stimmhygiene‘ ist das Aufwärmen der Muskeln und dies ist besonders für Sänger von großer Bedeutung", so Rudolf.

Kurz und unkompliziert

Die Studie wird vom Bundesministerium für Forschung unterstützt und gemeinsam mit den Universitäten Erlangen und Liverpool durchgeführt. Nun werden weibliche Probandinnen gesucht, die bereit sind, ihre Stimmbandmuskeln acht Wochen lang zehn Minuten täglich zu Hause durch Klebeelektroden stimulieren zu lassen. "Es sind keine Nebenwirkungen zu erwarten, da die Methode rein äußerlich und nicht invasiv ist", so Gugatschka. "Durch die höhere Lebenserwartung steigen auch die Anforderungen an die Stimme, die nicht nur wichtiges Arbeits-, sondern auch essenzielles Kommunikationsmittel ist", hält Gugatschka fest und schließt wiederum den Kreis zur Lebensqualität.

STUDIE ZUR ALTERSSTIMME
Frauen im Alter von 55 bis 75 Jahren, die an der Studie teilnehmen möchten, können sich von 7 bis 15.30 Uhr unter 0316/385-82579 oder per E-Mail an marlies.feiner@medunigraz.at melden.

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