So kommt Graz im Verkehr auf die Überholspur

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47 Prozent aller Fahrten werden in Graz mit dem Auto zurückgelegt. In der deutschen Stadt Freiburg sind es 21 Prozent (in der Grafik links findet sich ein genauer Vergleich der beiden Städte). „Freiburg ist von der Größe mit Graz zu vergleichen. Der Ausgangspunkt der Verteilung auf Rad-, Auto-, Öffi- und Fußgängerverkehr war in Graz und Freiburg in den 80ern gleich. Bei uns ist der Anteil der Autofahrer nun gestiegen, in Freiburg gesunken“, erklärt Karl Reiter von der Forschungsgesellschaft für Mobilität.

Sammelgaragen in Freiburg

Die WOCHE hat nachgefragt, wieso uns die deutschen Nachbarn voraus sind. „In Freiburg wurden die richtigen Maßnahmen gesetzt“, meint Reiter. „Es gibt dort etwa 180 Wohnstraßen. Die Kinder können schon vor der Tür Radfahren und spielen, das schafft auch Bewusstsein.“ Außerdem sieht der Experte eine große Chance in sogenannten Sammelgaragen für Wohnkomplexe. „200 Meter von der Tür entfernt befindet sich die Garage, direkt vor der Tür steht allerdings schon das Rad. So nimmt man das Auto automatisch nur mehr für längere Fahrten.“ Außerdem hätte Freiburg zwei  Radverkehrsbeauftragte, Graz hingegen nur einen, der „schon genug Aufgaben hat“. Fleißaufgaben gemacht hat hingegen auch der Grazer Systemwissenschafter hat ein 77-seitiges Mobilitätskonzept für die Stadt entwickelt. „Wir müssen die Menschen in der Stadt dazu bewegen, dass sie vom Auto auf andere Verkehrsmittel umsteigen“, sagt Kozina. „Wenn das woanders möglich ist, muss das bei uns auch gehen.“

Geschlossene Radabstellplätze

In seinem Konzept setzt er dabei unter anderem auf die Verbesserung des Radwegenetzes: „Und wir brauchen mehr Abstellplätze für Räder in der Stadt.“ Karl Reiter fügt dem hinzu: „In Freiburg gibt es am Bahnhof eine geschlossene überwachte Anlage für 1.000 Räder.“ Einen solchen Raum gäbe es auch am Grazer Bahnhof. „Aber nur wenige wissen das, und er bietet nur Platz für 240 Räder. Er ist besonders für Pendler gedacht.“ Maßnahmen wie in Freiburg auch in Graz umzusetzen wäre laut Kozina und Reiter jedenfalls „durchaus  machbar“.

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