Sternenklare Sicht über Graz – "Graz Inside" am Observatorium Lustbühel

Ausblick: Das 50 Zentimeter Teleskop in der Kuppel des Observatoriums liefert Robert Greimel und seinen Kollegen wertvolle Daten. | Foto: Jorj Konstantinov
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Eines vorweg: Astronomen sitzen nicht stundenlang mit einem Teleskop auf einem Feld und beobachten den Sternenhimmel. "Diese romantische Vorstellung müssen wir leider relativieren", lachen Robert Greimel, Thorsten Ratzka und Manuela Temmer beim WOCHE-Besuch am Observatorium Lustbühel. Die drei Forscher sind am Institut für Physik der Universität Graz, im Bereich für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie tätig und gewährten in der Serie "Graz Inside" einen Einblick in ihre Tätigkeit.

Graz führt international

Seit den 70er Jahren wird am Observatorium Lustbühel beobachtet und geforscht. Graz liegt dabei auf der Sonnenseite: Mit einem führenden Institut für Sonnenphysik hat sich die Landeshauptstadt auch international einen Namen gemacht. "Auch das Sonnenobservatorium auf der Kanzelhöhe gehört zu uns", erzählt Temmer. Ein klarer Himmel, konstante Luftströmungen und wenig Turbulenzen sind für die Arbeit der Astrophysiker von großer Bedeutung. Aber auch Satelliten und Antennen sind essenziell. Und Teleskope. Von diesen gibt es in Graz zwei beeindruckende Exemplare. "Unser größtes Teleskop hat einen Durchmesser von 50 Zentimetern und liefert digitale Aufnahmen und Daten, die wir aufarbeiten", erklärt Ratzka und Greimel ergänzt: "Für uns liegen schöne Aufnahmen nicht im Fokus, es geht um den wissenschaftlichen Wert der Daten." Aber natürlich schauen sich auch Profis gerne schöne Sternenbilder an. Ein spezielles 30-Zentimeter Teleskop befindet sich ebenfalls am Lustbühel. "Es gibt nur zwei dieser Teleskope auf der Welt", so die Forscher, die nach wie vor vom Universum und seiner Schönheit fasziniert sind.

Einmaliges Ereignis

Neben ihrem Institut ist auch die Satellitenlaserstation des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und das Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der Technischen Universität Graz am Observatorium beheimatet. "Die Lehre und Ausbildung von Studenten ist ebenso ein Hauptbereich unserer Arbeit und wir freuen uns, wenn wir Nachwuchswissenschaftler betreuen dürfen", sagen die Drei.
Supernovae, Asteroiden oder etwa die Mondfinsternis, die am 27. Juli auf uns zukommt, werden am Himmel über Graz beobachtet. "Das ist die längste Mondfinsternis im 21. Jahrhundert, bei welcher der Mond durch den Erdschatten läuft und Mars in Opposition ist", erklären die Experten. Dieses Ereignis kann am Lustbühel von 20 bis 24 Uhr öffentlich beobachtet werden.

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