Ein Kilt für den "österreichischen Schotten"

Bilanz im Schottenrock: Der scheidene Stadtrat Gerhard Rüsch mit Bürgermeister Siegfried Nagl | Foto: Stadt Graz/Fischer
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"Damals, vor knapp 16 Jahren, habe ich einen Experten kennengelernt, den ich unbedingt für die Politik begeistern wollte. Nach einem Treffen in einem Café am Jakominiplatz habe ich ihn überzeugt." So schildert Bürgermeister Siegfried Nagl seine ersten Bemühungen, Gerhard Rüsch in die Stadtpolitik zu holen. "Ich war dann sogar zuerst Stadtrat und bin erst nachher der ÖVP beigetreten", erinnert sich der gebürtige Vorarlberger an die Anfänge zurück. Nahezu für die Hälfte aller Abteilungen im Magistrat war Rüsch im Rahmen seiner Amtszeit zuständig, heute zog der 68-Jährige in der Needle im Kunsthaus hoch über Graz Bilanz.

Architektonische Leuchttürme

"Das Kunsthaus als Ort für diese Pressekonferenz wurde nicht zufällig gewählt. Schließlich sieht man von hier einige der Projekte, die wir in den vergangenen 16 Jahren verwirklichen konnten", führt Rüsch aus.
Die Liste ist wahrlich lang: Im Rahmen seiner Tätigkeiten in den Bereichen Gewerbeamt, Hochbau, Stadterhaltung, Baudirektion, Kanalbauamt, Grünraum und Gewässer, Verkehr, Vermessung, Stadtplanung, Personal, Finanzdirektion, Beteiligungen sowie Wirtschaft und Tourismus wurde eine Fülle an Projekten, die bis heute nachwirken, realisiert. "Begonnen hat alles bereits im Jahr 2002 mit der Stadthalle, ein Jahr darauf folgte das Kunsthaus. Ebenso wichtig waren uns auch diverse Platz-Neugestaltungen, wie unter anderem am Freiheits- und Karmeliterplatz."

Vom Hochwasser bis zur Murinsel

Als Meilenstein sieht der scheidende Stadtrat auch die Verlängerung der Linie 6. Speziell dieser Ausbau zog massive Bürgerproteste mit sich. "Da bin ich damals auch mit Eiern beworfen worden", erinnert sich Rüsch zurück.
Nichtsdestotrotz überwiegen die positiven Aspekte. Dazu zählt der in Dornbirn geborene Rüsch auch noch den umfassenden Hochwasserschutz, wie etwa in Andritz, die in Gössendorf errichtete Großkläranlage, sowie mit der Sanierung der Murinsel das letzte, aktuell noch laufende Projekt.

Milliarden-Investitionen

Speziell in seiner Zeit als Finanzstadtrat wurde auch die Steuerungslogik des Hauses Graz völlig neu strukturiert. "Der Stadtrechnungshof hat uns jetzt auch bescheinigt, dass wir dadurch bis 2015 Einsparungen von 37,2 Millionen Euro erzielt haben."
Insgesamt beliefen sich die kumulierten Investitionen im Jahr 2015 auf über einer Milliarde Euro. Zum Vergleich: 2008 lag dieser Wert bei 137 Millionen Euro. "Es wurden hier also Werte geschaffen, die auch für die Entwicklung der Stadt in Zukunft von Bedeutung sind." Den Investitionen stehen auch höhere Kommunalsteuer-Einnahmen sowie ein deutlich angestiegener Cashflow ("Diese Zahl ist erst seit 2008 positiv") gegenüber. "Ich war sehr gerne an der Entwicklung der zweitgrößten Stadt Österreichs beteiligt", konkludiert Rüsch.

Und der Kilt sitzt

Bürgermeister Nagl, der in der kommenden Periode selbst für die Finanzagenden der Stadt verantwortlich sein möchte, hatte für seinen langjährigen Weggefährten noch ein ganz besonderes Geschenk auf Lager. "Nachdem den Vorarlbergern ja nachgesagt wird, sie seien die Schotten von Österreich, ist ein Kilt als Geschenk mehr als passend."

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