Elke Kahr präsentiert Verkehrskonzept: Vorrang für Öffis, Fußgänger und Radler

Präsentation des Arbeitskonzepts 2017 bis 2022: Verkehrsstadträtin Elke Kahr und Gemeinderat Manfred Eber stellten die Schwerpunkte für Verkehr und Mobilität vor. | Foto: KK
  • Präsentation des Arbeitskonzepts 2017 bis 2022: Verkehrsstadträtin Elke Kahr und Gemeinderat Manfred Eber stellten die Schwerpunkte für Verkehr und Mobilität vor.
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Großes Medienintresse bei der ersten Pressekonferenz der neuen Verkehrsstadträtin Elke Kahr. Sie lud zur Präsentation ihres Arbeitskonzepts für die Jahre 2017 bis 2022. "In den Referaten ist hohe fachliche Kompetenz beheimatet", sagt Kahr und meint, das Rad nicht neu erfinden zu wollen. "Die Umsetzung der bereits vorgegebenen Zielsetzungen wie das Mobilitätskonzept 2020 sollen weiterhin forciert werden", betont die neue Verkehrsstadträtin.

Direkten Kontakt weiter ausbauen

Die KPÖ möchte nach wie vor vermehrt auf direkte Gespräche setzen. So sollen Mitarbeiter, die täglich für das Wohl der Grazer im Einsatz sind, mit Anregungen und auch Sorgen zu ihr zu kommen. Aber auch Bezirkssprechstunden will sie anbieten. "Ich bin der Meinung, dass jeder ein Grundrecht auf Mobilität hat. Es muss sicher, unfallfrei und ohne Umweltbelastung möglich sein", leitet Kahr die Vorstellung ihrer Verkehrsschwerpunkte ein.

Verkehrsstopp vor Volksschulen

Absoluter Vorrang dem Öffentlichen Verkehr. Das Angebot im "Umweltverbund", das sich aus Öffentlichem Verkehr, Radfahrern und Fußgängern zusammensetzt, soll weiter ausgebaut werden. Dabei soll diesen drei Gruppen auch bei Ampelschaltungen der Vorrang eingeräumt werden. "Wir stehen für machbare und nicht für unrealistische, utopische Projekte", spricht sich Kahr gegen eine Murgondel aus. Dafür soll es bei den Öffis eine Netzerweiterung und stabiliserte Tarife geben, auch der Mobilitätscheck für Studierende soll abgesichert werden. Mit Holding Vorständin Barbara Muhr wurde auch bereits die Pünktlichkeitsoffensive, besonders zu den Stoßzeiten, besprochen. Verkehrsberuhigung und Augenmerk auf Tempo 30 sollen ebenso forciert werden.
Für Staunen sorgte Kahrs Idee nach dem Bozener Modell: So sollen, in Kooperation mit Eltern und Lehrenden, vor Volksschulen temporäre Verkehrsstopps von 15 bis 30 Minuten vor Schulbeginn angedacht werden. "Neben dem Sicherheitsaspekt sollen auch Eltern sensibilisiert werden, dass die Kinder nicht bis direkt vor die Schule geführt werden müssen und auf den Öffentlichen Verkehr umsteigen", erklärt Kahr den Hintergrund ihrer Idee.

Radfahren und keine Gratis-Parkplätze für E-Autos

Der Ausbau von Geh- und Radwegen ist ein weiterer großer Schwerpunkt auf Elke Kahrs Agenda. Sukzessive Verbesserungen auf den Hauptrouten sowie Erschließung der Randbezirke liegen dabei im Fokus. Auch überdachte Radabstellmöglichkeiten und bewusstseinsfördernde Maßnahmen wie die Aktion "Radelt in die Arbeit" sollen installiert werden. "Mir ist die Arbeit mit NGO's, Vereinen und Unternehmen besonders wichtig", betont Kahr. Daneben sollen auch Land und Bund stärker in die Verantwortung genommen werden.
Die Elektrifizierung der Mobilität will die neue Verkehrsstadträtin ebenso unterstützen, meint aber, ds diese das Platz-, Sicherheits- und Ressourcenproblem, das Graz hat, nicht löst und warnt vor weiteren Privilegien für individuell genutzte E-Autos. "Die Zunahme von E-Autos steigt rapide und da muss man sich schon fragen, ob das Gratisparken nach wie vor sinvoll ist", so Kahr.

Mit Öffis gegen Feinstaub

Stichwort Feinstaub: Da sieht Kahr wiederum den Öffentlichen Verkehr als beste Gegenmaßnahme und spricht sich auch für die tageweise Freifahrt in Bus und Bim aus. Auch autofreie Tage seien denkbar, eine Citymaut lehnt Kahr aber ab. Die Parkgebühren für die blaue und grüne Zone sollen gleich bleiben. "Ich will niemandem das Recht, ein Auto zu haben, streitig machen", hebt Kahr hervor. Ihr Ziel sei aber eindeutig die Reduktion von motorisiertem Individualverkehr. "Wir können nicht immer nur davon reden, dass die Projekte nicht finanziert werden können", ist Elke Kahr überzeugt, dass die Finanzierung nicht als Ausrede für die Nichtrealisierung von Projekten gelten darf.

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