#graz17: "Schwarz-Blau verhindern" – Grüne starten in den Wahlkampf
Die Grazer Grünen rund um Spitzenkandidatin Tina Wirnsberger präsentierten ihr Programm und die Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 5. Februar.
"Es geht um die Zukunft von Graz und das ist keine Routinewahl wie sich das Bürgermeister Siegfried Nagl vorstellt", schießt sich Grüne-Spitzenkandidatin Tina Wirnsberger gegen die Volkspartei ein. Auch die FPÖ wird gleich zu Beginn der Pressekonferenz kritisiert, die die Stadt mit ihren Plakaten "zukleistert" und Ängste schürt. "Würde und Respekt im Miteinander sind wichtig und die Menschen haben schon bei der Bundespräsidentenwahl gezeigt, dass sie nicht gespalten werden möchten", hält Tina Wirnsberger fest. Die Weichen für Schwarz-Blau seien schon gestellt und das gilt es zu verhindern. "Wer ein deutliches Zeichen gegen Schwarz-Blau setzen will, muss am 5. Feburar Grün wählen“, so Wirnsberger.
Offenheit, Bildung, Verkehr
Graz ist für Wirnsberger eine offene und solidarische Stadt, weshalb es ihr darum geht, die Lebensqualität für alle zu steigern. "Graz ist familiär und es geht um gerechte Chancen wie etwa bei der Bildung", so Wirnsberger, die sich dezidiert gegen jede Form von Diskriminierung ausspricht. Gemeinderat und Verkehrssprecher Karl Dreisiebner möchte einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs und Radwegnetzes sowie Radschnellverbindungen. Aufgrund der Feinstaubproblematik müssen laut Dreisiebner auch Jobtickets und autofreie Tage forciert werden.
Bekannteste Unbekannte
"Wir wollen Graz zu einer offenen, umweltfreundlichen und sozial gerechten Stadt machen", betont Wirnsberger. "Dazugewinnen" wird als Wahlziel definiert, konkrete Zahlen bleiben die Grünen schuldig. "Wir wollen Graz zu einer offenen Stadt machen und mehr Sitze im Gemeinderat. Es geht uns um das Gestalten", so Wirnsberger, die mit jenen Parteien koalieren würde, wo "Inhalte und Werte übereinstimmen". Zur Frage, ob die Grünen auch mit einer ÖVP, die für das Murkraftwerk ist, eine Stadtregierung bilden würden, meint Wirnsberger: "Es ist jetzt zu früh etwas auszuschließen und in puncto Murkraftwerk ist das letzte Wort noch nicht gesprochen." Ihren geringen Bekanntheitsgrad außerhalb ihrer Kernwählerschaft sieht Wirnsberger nicht als Hindernis: "Ich bin die bekannteste Unbekannte", schmunzelt sie und will auch durch einen Haustürwahlkampf rund 10.000 Menschen erreichen.
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