Sag zum Abschied Servus: Jürgen Säumel beendet seine Karriere

Das wars: Jürgen Säumel hat heute in Graz sein Karriereende bekanntgegeben. | Foto: KK
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Ein bisschen ruhig ist es um ihn zuletzt geworden seit seinem letzten Engagement in Innsbruck, jetzt herrscht endlich Klarheit über seine Zukunft: Jürgen Säumel hat heute bekannt gegeben, dass er die Fußballschuhe mit sofortiger Wirkung an den Nagel hängt. Leicht sei ihm die Entscheidung aber nicht gefallen. "Im vergangenen Herbst bin ich von Tirol ja wieder in die Steiermark übersiedelt und habe mir schon das eine oder andere Angebot angehört. Im Hinterkopf war die Motivation aber scheinbar doch nicht mehr zu hundert Prozent da. Ich wollte mir zwar noch ein Fenster offen lassen, im Endeffekt ist jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen, um einen Schlussstrich zu ziehen."

Erster Einsatz in Rom

Seine prägendsten Jahre erlebte der gebürtige Neumarkter zweifelsohne beim SK Sturm, wo er, ausgehend von diversen Nachwuchsmannschaften, von 1999 bis 2008 und von 2011 bis 2013 unter Vertrag stand. "Meinen allerersten Einsatz werde ich nie vergessen: Ich durfte im Römer Olympiastadion im UEFA-Cup gegen Lazio Rom spielen. Zwei Stunden vorher habe ich von Trainer Franco Foda erfahren, dass ich als junger Kicker auflaufen darf." Es sind Momente wie dieser, für die der symphatische Mittelfeldspieler Profi geworden ist. "Auch die erste Ligapartie in Bregenz war legendär. Ich bin mit Christian Gratzei im Zimmer gewesen, wir haben damals gewonnen. Im Scherz hab ich noch gesagt, er soll vor den Schüssen von Axel Lawaree aufpassen."

Mit Gratzei im Zimmer

Am Beispiel Christian Gratzei ist der Bogen in die Gegenwart auch schnell gespannt. Denn auch das Sturm-Torhüter-Urgestein beendet mit Saisonende offziell seine Karriere. "Der Kontakt zu Sturm ist auch nach meinem Weggang nie abgerissen, mit Christian, Mario Kienzl oder Joachim Standfest war ich immer im Austausch, habe ständig verfolgt, wie die Schwarz-Weißen auftreten." So hat er sich auch über den überraschenden Titel 2011 und die beiden Cupsiege mitgefreut. Selbst ist er mit den "Blackys" durch Dick und Dünn gegangen, war auch in den schweren Jahren des Konkurses hautnah dabei. "Die Zeit danach war aber eine der schönsten überhaupt. Wir haben mit einer jungen Mannschaft die Fans begeistert, sind Herbstmeister geworden", denkt er mit einem Glänzen in den Augen zurück.

Verletzungen als Hindernis

Ups und Downs ziehen sich auch durch die restliche Karriere des 33-Jährigen. Viele Verletzungen, darunter auch eine Schambeinentzündung, die ihn langfristig außer Gefecht setzte, machten ihm das Leben schwer. Auf die Frage, ob ihm dadurch weitere Auslandstransfers (Anm.: Säumel spielte unter anderem für den FC Torino) verwehrt blieben, sagt er: "Einmal war es mit Sicherheit so. Da war eigentlich mit Chievo Verona alles klar, dann musste ich operiert werden und vorbei war die Chance." Zwar würde er heute einige Entscheidungen anders treffen, in Summe ist Säumel mit seiner Karriere aber zufrieden. "Eine super Zeit bei Sturm, dazu die Jahre in Innsbruck, von denen man auch einiges mitnehmen kann, und natürlich die Einsätze bei der Heim-EM 2008 für Österreich. Da bin ich schon stolz darauf."

Verabschiedung im Stadion

Jetzt freut sich Säumel nach einer Auszeit in der Obersteiermark ("Da hab ich endlich wieder mit Jugendfreunden Fußballspielen können") ist er jetzt bereit für neue Aufgaben. "Der Trainerjob reizt mich schon. Aktuell bin ich für das LAZ in Judenburg als Individualtrainer tätig, betreue junge Talente, die einmal den Sprung schaffen können. Gerade unsere Region im Murtal liegt mir sehr am Herzen." Die B-Trainer-Lizenz hat Säumel auch schon in der Tasche, als nächstes wird er den A-Trainer-Schein machen. Auch ins Stadion von Sturm wird er wieder öfter gehen, schon morgen ist es das nächste Mal soweit. "Ich werde im Rahmen der Partie Sturm gegen den LASK offiziell verabschiedet. Das bedeutet mir sehr viel." Die Fans sollten sich das auf keinen Fall entgehen lassen ...

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