Traditionsklubs funken SOS

Gelebte Integration: Die Fußballvereine (hier der GSC) dieser Stadt leisten wichtige Integrationsarbeit. | Foto: Franz Krainer
  • Gelebte Integration: Die Fußballvereine (hier der GSC) dieser Stadt leisten wichtige Integrationsarbeit.
  • Foto: Franz Krainer
  • hochgeladen von Marcus Stoimaier

Hertha, Wacker, Post SV, Puch, Austria oder FC Graz – alles Fußballvereine mit mehr oder weniger langer Tradition und alles Klubs, die entweder Spielgemeinschaften eingehen mussten, weil sie alleine nicht mehr überlebensfähig waren, oder gänzlich von der Bildfläche verschwunden sind.
Und jetzt funken die nächsten Traditionsklubs der Landeshauptstadt SOS. „Für uns ist die Lage existenzbedrohend. Wir können nicht sagen, wie es in der nächsten Saison weiter geht“, gibt Edwin Rindler, Sektionsleiter des Grazer Sportclubs zu. Ähnliche Worte hört man aus den anderen Bezirken. „Finanziell wird es immer bedrohlicher, es macht einfach keine Freude mehr“, ist Andreas Kalteis vom LUV ehrlich.

Mehr Geld am Land
In Eggenberg bewegt sich die Stimmung nicht nur durch den letzten Tabellenplatz des ESK in der Unterliga Mitte (13 Spiele, null Punkte!) und den Temperaturen der letzten Tage in Richtung Gefrierpunkt. „Durch den Umbau des ASKÖ-Stadions bekommen wir momentan zum Glück zusätzliche Förderungen – für die nächsten drei Jahre ist der Betrieb gesichert. Aber die Kampfmannschaft haben wir abspecken müssen – das Geld ist nur noch im Umland zuhause“, sagt Wolfgang Hierzer.
Und das ist auch das größte Problem der Grazer Vereine: In der oft belächelten Provinz erfahren die Klubs viel mehr Unterstützung durch die öffentliche Hand. „Uns fressen einfach die Betriebskosten auf“, klagt Liebenau-Obmann Josef Weinhandl. „Am Land bekommen die Klubs ja alles bezahlt, bei uns dürfen die Vereine teilweise nicht einmal die Kantine selbst betreiben. Wir werden einfach komplett vernachlässigt“, ergänzt Kollege Kalteis. Was Weinhandl außerdem nicht versteht: „In Wien oder Linz stellt die Stadt den Vereinen die Sportstätten zur Verfügung – warum ist das in Graz nicht möglich?“
Kritisiert wird von den Klubs auch die Verteilung der öffentlichen Gelder. „Mit dem Geld, das beim GAK versenkt worden ist, hätte man alle anderen Grazer Vereine zusammen auf zehn Jahre absichern können. Auch wir beim ESK haben knapp 200 Jugendliche“, ärgert sich Hierzer.
Sportstadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg kennt natürlich diese Probleme. „Wir verstehen die Vereine und versuchen, auch wirklich zu helfen. Wir haben etwa die Jugendförderung um knapp 50 Prozent auf 1.200 Euro pro Jugendteam angehoben, dazu gibt‘s auch einen Kostenzuschuss von 50 Prozent zur Sanierung der Rasenfläche und so weiter – Faktum ist aber, dass unser Budget nicht mehr geworden ist.“

Sportfrage der Woche: Sollen die Grazer Traditions-Fußballvereine gerettet werden? Votet mit auf unserer Facebook-Fanpage!

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.