Casting-Show im Liebenauer Bunker

Der Chef hinter der 99ers-Bande: Todd Bjorkstrand gibt bei den 99ers die Richtung vor. Der Amerikaner schaltet und waltet in Liebenau nach Belieben – der bisherige Erfolg gibt dem Meistermacher aus Dänemark auch zweifellos Recht. | Foto: GEPA
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  • Der Chef hinter der 99ers-Bande: Todd Bjorkstrand gibt bei den 99ers die Richtung vor. Der Amerikaner schaltet und waltet in Liebenau nach Belieben – der bisherige Erfolg gibt dem Meistermacher aus Dänemark auch zweifellos Recht.
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„Darling, für dich habe ich heute leider kein Foto.“ So oder ähnlich soll’s ja bei den diversen Talenteschauen für Nachwuchsmodels, -sängern oder dergleichen ablaufen. Eine Castingshow der anderen Art steigt gerade im Liebenauer „Bunker“. Mit Tyler Scofield dockte am Montag der insgesamt bereits neunte Try-Out-Spieler bei den 99ers an.
Nachdem Fabian Scholz und Tomi Wilenius ihre Koffer bereits wieder gepackt haben, kämpft der ehemalige Meisterstürmer des KAC nun mit Jesse Jyrkkiö, Willie Coetzee, Roberts Jekimovs, Tyler Scofield, Marek Zagrapan, Tyler Cuma und Petri Lammassaari um einen Platz im endgültigen 99ers-Roster (ihre Chancen hat die WOCHE unten eingeschätzt). „Vor November wird da aber keine Entscheidung fallen“, stellt Coach Todd Bjorkstrand klar.
Laut Liga-Regulativ muss der US-Amerikaner erst am 19. November seine „Casting-Show“ beenden – und bis dahin werden noch weitere Kandidaten an der Mur erwartet. Der Try-Out-Marathon der Grazer geht also weiter, jedes Training wird ein beinharter Kampf um einen Vertrag. Bjorkstrand sieht darin kein Problem: „Die Jungs sind alle Profis und wir spielen ja mit offenen Karten, alle haben die gleiche Chance. Und Try-Out-Verträge sind nun einmal einfach Teil des Geschäfts.“

Heimspieldoppel

Die Grazer stehen mit ihrer Armee an „Testpiloten“ auch nicht alleine da – fast alle Klubs der Liga haben Try-Out-Spieler unter Vertrag, wenn auch keiner so viele wie die 99ers. Zweifellos gibt der bisherige Auftritt seiner Truppe Bjorkstrand Recht. „Es gibt natürlich noch viele Dinge zu verbessern – aber die bisherigen Punkte kann uns zumindest niemand mehr nehmen.“
Die nächste Chance sich zu empfehlen haben Zagrapan & Co. am Freitag und Sonntag: Zuerst kommt Znaim und dann gastiert Wien in Liebenau.

Die Try-Out-Spieler:

Jesse Jyrkkiö, Verteidiger (8 Spiele/5 Punkte): Der Finne ist der einzige Rechtsschütze in der Grazer Defensive – hat stark angefangen und im Powerplay seine Stärken. In der Defensive aber immer wieder anfällig, wirkt eisläuferisch nicht immer auf der Höhe. Mit dem Abgang von Wiedergut und der Tatsache, dass Cuma als Österreicher zählt, haben sich seine Chancen aber sicher erhöht.

Willie Coetzee, Stürmer (8 Spiele/3 Punkte):
Schnell, wendig und immer mit vollem Einsatz bei der Sache – der Spielstil des Stürmers mit südafrikanischen Wurzeln ist ganz nach dem Geschmack von Coach Bjorkstrand. Vor dem Tor allerdings (noch) glücklos und daher noch ohne Treffer – muss nach seiner in Wien erlittenen Verletzung jetzt auch einmal eine Zwangspause einlegen.

Roberts Jekimovs, Stürmer (3 Spiele/0 Punkte): Der Stürmer aus Lettland fiel bisher mehr durch seine übergroße Goldkette, die er auch während der Spiele trägt, auf. Blieb einen Qualitätsnachweis noch schuldig – agiert vor dem Tor zu umständlich und wirkt in der Mannschaft noch immer wie ein Fremdkörper. Wird es daher schwer haben, Bjorkstrand noch zu überzeugen.

Marek Zagrapan, Stürmer (5 Spiele/3 Punkte):
Spektakuläre Auftritte sind nicht die Sache des NHL-Erstrundendrafts aus Tschechien – trotzdem hat der Center in Liebenau zweifellos schon eine Duftmarke hinterlassen. Nicht zuletzt durch das entscheidende Tor beim prestigeträchtigen Sieg in Klagenfurt. Bei ihm hat alles Hand und Fuß, lässt vor allem in der Defensive nichts anbrennen.

Petri Lammassaari, Stürmer (5 Spiele/5 Punkte):
Der Finne ist nach seiner Verletzungspause gestern wieder ins Training eingestiegen. Der 29-jährige Flügelstürmer hat in seinen fünf bisherigen Partien voll überzeugt, hat vor allem mit dem momentan verletzten Kapitän Olivier Latendresse bestens harmoniert. Seine Verlängerung sollte eigentlich nur noch Formsache sein.

Tyler Scofield, Stürmer (0 Spiele): Der Kanadier (141 Punkte für den KAC) besitzt zweifellos die Klasse, einen Fixvertrag zu ergattern.

Tyler Cuma, Verteidiger (0 Spiele): Gilt dank Frau Mama als Österreicher, zählt nur 1,5 Punkte – sein Verbleib ist so gut wie sicher.

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