Ein Kraftwerk am Rücken

Entspannte Atmosphäre: Stefan Ponsold, Markus Bierbaumer (Café Zapo) und Max Daublebsky (WOCHE/v. l.). | Foto: geopho.com
  • Entspannte Atmosphäre: Stefan Ponsold, Markus Bierbaumer (Café Zapo) und Max Daublebsky (WOCHE/v. l.).
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Beim WOCHE Business-Lunch präsentiert uns SunnyBAG-Gründer und Geschäftsführer Stefan Ponsold mit dem Café Zapo einen sympathischen Geheimtipp der zu ihm und seinem Unternehmen passt: das Lokal in der Plüddemanngasse ist freundlich, offen – und hell. Besonders der letzte Punkt spielt für SunnyBAG eine wichtige Rolle, denn beim innovativen Grazer Unternehmen verlässt man sich auf die Sonne: „Energie von einem anderen Stern“, wie Ponsold mit einem Augenzwinkern sagt.

Solarenergie für unterwegs

Seit 2010 produziert SunnyBAG Umhängetaschen und Rucksäcke, an deren Außenseiten biegbare und wasserfeste Solarpaneele angebracht sind, die einen Hochleistungsakku aufladen. So können immer und überall Handys, MP3-Player, Navigationsgeräte und vieles mehr umweltfreundlich mit Strom versorgt werden.
Bei Schweinsrückensteak und Polenta, verrät Stefan Ponsold der WOCHE, wie er und sein Unternehmen ticken.
Warum sind wir hier?
Wir haben 2010 mit SunnyBAG im Science Park Graz gestartet, der hier gleich ums Eck ist. Die ersten zwei Jahre war ich mit meinen Mitarbeitern dann fast jeden Tag zum Mittagessen hier. Mir war es wichtig, dass man zusammensitzt und auch einmal über den Alltag spricht und so die Community untereinander aufgebaut wird. Außerdem gibt es hier extrem gutes Essen zu einem sehr günstigen Preis.

Ein mobiles Solarpaneel am Rucksack – wie kommt man auf diese Idee?
Smartphones verbrauchen sehr viel Energie, wenn man sie intensiv nützt. Meine Idee war, dass man sie umweltfreundlich mit Sonnenenergie aufladen könnte. Dafür brauche ich eine gewisse Fläche von Solarpaneelen. Schnell war klar, dass man diese sehr gut auf Umhängetaschen anbringen kann, die man so gleichzeitig immer dabei hat.
Wie ist es dann weitergegangen?
Den ersten Prototypen habe ich gemeinsam mit meinem Bruder selbst gebaut. Das Ergebnis habe ich auf einer selbstgemachten Website gepostet und für 199 Dollar zum Verkauf angeboten. Bald habe ich auch schon Bestellungen aus Florida und aus Saudi Arabien bekommen. Da habe ich gemerkt, dass es einen Markt für das Produkt gibt und ich an der Idee dranbleiben sollte.
Was ist Ihnen wichtiger: Fashion oder Funktionalität? Für uns ist beides sehr wichtig und ich glaube auch, dass sowohl Design, Funktion und natürlich auch Qualität unserer Produkte stimmen.
Wie wichtig ist Ihnen als Unternehmer Nachhaltigkeit?
Wir arbeiten sehr hart daran, hochwertige Produkte zu einem leistbaren Preis anzubieten – unter der Voraussetzung, dass Nachhaltigkeit und ökologische Herstellung nicht zu kurz kommen.
Kann man als junger Unternehmer vom kleinen Graz aus die Welt erobern?
Das weiß ich noch nicht. Jedenfalls sind wir von Anfang an gut unterstützt worden – zum Beispiel von Campus02, Science Park Graz und der CIS (Creative Industries Styria). Wir sind gerne in Graz und möchten auch hier bleiben. Insgesamt kann man sagen, dass der Spirit in der Stadt gut ist und man als Start-up bestmöglich unterstützt wird.
Was können Sie jungen Unternehmern in Graz raten?
Man muss vor allem Spaß haben und in seine Arbeit und in sein Produkt wirklich verliebt sein. Außerdem sollte man immer mit dem Worst-Case-Szenario rechnen – die Dinge dauern oft länger als geplant und brauchen mehr Geld.
Wie sieht die Zukunft von „SunnyBAG“ aus?
Ich glaube, dass die Nachfrage nach unseren Produkten weiter steigen wird. Wir arbeiten auch ständig an deren Optimierung – zu Weihnachten erscheint mit dem „SunnyBAG Explorer“ zum Beispiel ein neuer Rucksack mit vielen praktischen Features. Man kann etwa das Solarsystem abzippen und auch an anderen Taschen anbringen. Daran kann man sehen, wie wir uns weiterentwickelt haben. Außerdem starten wir demnächst eine Kooperation mit dem Grazer Outdoor-Experten Northland.

Stefan Ponsold

Geboren am 12. 04. 1984 in St. Michael in der Obersteiermark.
Ist seit eineinhalb Jahren mit seiner Freundin Katharina Zechner zusammen.
Hat das Gymnasium in Leoben und eine HTL in Wien besucht und anschließend sieben Jahre lang in der Produktentwicklung gearbeitet.
Berufsbegleitend hat er außerdem Innovationsmanagement am Campus 02 in Graz studiert.
Mag, dass in der Stadt viele junge Leute leben und dass hier viele gute Veranstaltungen angeboten werden.
Läuft gerne abends an der Mur entlang oder fährt den Plabutsch mit seinem Mountainbike auf und ab.
Genießt die vielen Sonnentage in Graz – nicht nur, weil er bei SunnyBAG arbeitet.
Trägt selbst am liebsten den neuen SunnyBAG Explorer. Findet, dass SunnyBAG besonders dann praktisch ist, wenn man viel unterwegs ist – ob im Beruf, oder in der Freizeit.
2010 mit SunnyBAG gestartet.
Das junge Unternehmen besteht aus drei Mitarbeitern und einem externen Techniker. Produziert wird in Österreich, Polen und Asien.
Zu kaufen gibt es SunnyBAGS österreichweit. In Graz etwa bei Sport Eybl, Gigasport und ab Weihnachten österreichweit bei Mediamarkt und Saturn.
Hauptsitz der SunnyBAG GmbH ist der Nikolaiplatz 4 / 3. Stock, 8020 Graz.
Website: www.sunnybag.at

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