Business Lunch mit "Klammerth": Qualität kommt nie aus der Mode

Tischkultur anno 2016: WOCHE-Redakteurin Martina Maros (l.), Angelika Höller von Greenhouse Ginko (M.) und Martina Weinhandl | Foto: Prontolux
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  • Tischkultur anno 2016: WOCHE-Redakteurin Martina Maros (l.), Angelika Höller von Greenhouse Ginko (M.) und Martina Weinhandl
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Der "Klammerth" in der Herrengasse besteht schon seit dem Jahr 1840 und ist eine Grazer Institution, wenn es um Bedarfsdinge im Küchensektor und hochwertige Geschenkartikel geht. Im WOCHE Business Lunch spricht Geschäftsführerin Martina Weinhandl über hochwertige Produkte, Tischkultur und Familienunternehmen.

WOCHE: Der Klammerth blickt auf eine lange Geschichte zurück und war Hoflieferant?
Martina Weinhandl: Ja, wir haben eine lange Tradition und waren schon immer ein Familienunternehmen, was wir auch heute noch sind. Seit 2013 leite ich das Unternehmen, mit Unterstützung meines Mannes und meiner Mutter.

Was macht Ihr Unternehmen besonders?
Wir sind ein Fachhandel und beraten unsere Kunden intensiv. Durch ein spezielles Angebot, das es nicht überall gibt, und gute, persönliche Betreuung durch unsere Mitarbeiter können wir unsere Kunden zufriedenstellen.

Der Klammerth steht für den Tisch – wieso?
Der Tisch ist der zentrale Ort eines Haushalts, einer Familie. Bei Tisch isst man gemeinsam, bespricht den Tag, lacht. Die Tischkultur hat sich im Laufe der Zeit verändert, beispielsweise werden jetzt viel Platzsets statt großer Tischdecken gekauft. Der Trend zu privaten Essenseinladungen und der Back-Boom zeigen, dass wieder viel Wert auf gemeinsame Abende gelegt wird. Dazu gehört das passende Geschirr, Dekoration und alles, was es dafür braucht.

Viele verbinden mit dem Klammerth hochpreisiges Sortiment ...
Wir haben viele besondere Dinge, die einen entsprechenden Preis haben, aber auch Produkte im Low-Budget-Segment. Man muss sich nur zu uns hineintrauen und wird staunen und überrascht sein, was wir alles anbieten. (lacht)

Wieso zahlt es sich aus, qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen?
Viele Bedarfsdinge im Küchensektor haben eine lange Lebensdauer – wenn sie gut sind. Daher muss die Qualität im Vordergrund stehen. Gerade beim Besteck, denn das ist etwas Intimes, das ich jeden Tag in den Mund nehme.

Stichwort "Alltagsgeschirr" versus "schönes Geschirr".
(Lacht) Etwas zu kaufen, das nur in der Vitrine steht, ist viel zu schade. Auch Silberbesteck ärgert sich schwarz, wenn man es nicht verwendet. Die meisten Produkte sind spülmaschinenfest und es passiert ja wirklich selten etwas. Außerdem geht der Trend dazu, Alt mit Neu zu kombinieren und auch einzelne Stücke zu kaufen, die einem eine Freude machen.

Ihr Lieblingsprodukt bei Ihnen?
Tischsets aus recyceltem Leder von Lind DNA. Sie sind unverwüstlich – bei zwei kleinen Kindern ein Traum. (lacht)

Wie können Familienbetriebe heute noch funktionieren?
Man muss für das Unternehmen "brennen". Meine Eltern haben die Leidenschaft für den Klammerth auf mich übertragen und ich wollte das auch schon immer machen. Bei Familienunternehmen ist das Zusammenspiel der Generationen wichtig. Die Jungen brauchen Mut, um etwas zu verändern und die Älteren müssen das zulassen. Das ist bei uns so, meine Mutter lässt uns freie Hand, unterstützt uns aber immer durch ihre jahrelange Erfahrung, die enorm wichtig ist.

Sie sind eine der wenigen Konstanten in der Herrengasse ...
Wir lieben unseren Standort, dieses besondere Innenstadt-Flair kann nicht künstlich erzeugt werden. Daher sind die Initiativen wie die "Lange Einkaufsnacht" vor dem Aufsteirern wichtig, damit sie weiter belebt wird.

Ihre Pläne für die Zukunft?
Mit unserem Stammhaus sind wir glücklich und ausgelastet. Aber natürlich gibt es Wünsche und Pläne. Klammerth ist immer mit der Zeit gegangen, das wird er auch in Zukunft tun.

J. K. Klammerth
Josef Hahns Erben

Gegründet: 1840. Klammerth war zunächst Produzent, dann auch k. u. k. Hoflieferant.
Slogan: "Über den Tellerrand seit 1840"
Familienbetrieb mit langjähriger Tradition
Bekannt als "Haus der Tischkultur"
23 Mitarbeiter
Im Sortiment sind viele hochwertige Markenhersteller wie Rosenthal, Riedel, Robbe & Berking, Versace und weitere.
Services: Lieferung nach Hause, Verpacken von Geschenken, Bestellung von Kundenwünschen
Gestaltung von Hochzeitstischen, "A table by" – kreativ gedeckte Tische von Prominenten wie Lena Hoschek oder Josef Zotter

Standort: Herrengasse 7-9, 8010 Graz
Telefon: 0316/82 56 18
Web: www.klammerth.at
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 9.30 bis 18 Uhr
Samstag: 9.30 bis 17 Uhr

Steckbrief
Martina Weinhandl

Geboren am 30. Jänner 1983.
Matura an der HAK Grazbachgasse.
BWL-Studium in Graz.
Verheiratet mit Martin Weinhandl.
Mutter von zwei Kindern, Thomas (6 Jahre) und Julia (5 Jahre).
Hat schon immer beim Klammerth mitgearbeitet, ein genaues Eintrittsdatum gibt es nicht.
Seit 2013 Geschäftsführerin.
War schon als kleines Kind immer im Geschäft.
Auch ihre Kinder kommen oft mit und greifen immer zu Servietten.
Ihre Freizeit ist knapp, diese verbringt sie mit ihren Kindern.
Yoga steht allerdings einmal in der Woche verpflichtend auf dem Programm.
Als Studentin war sie sechs Monate auf Erasmus in Bologna.
Urlaubt gerne mit ihrer Familie in Österreich.
Wandern, Schwammerl suchen oder an einen See fahren steht dabei auf dem Programm.
Ihr Haushalt ist sehr "Klammerth-lastig", sie hat aber auch noch einige Utensilien aus der Studienzeit.
Isst sehr gerne Italienisch.
Trinkt keinen Kaffee, versucht aber, so viel Wasser wie möglich zu trinken.
Mag die Riess Email-Serie "Riesen und Zwerge", da sie viel vorkocht und das Essen so ohne Edelstahl und Aluminium sehr gut aufbewahren kann.
Kauft Dinge und probiert sie aus, bevor sie in das Sortiment von Klammerth aufgenommen werden. Denn nur so kann sie sicherstellen, dass die Qualität stimmt.

GAST UND WIRTSCHAFT

Café Greenhouse

Herrengasse 7, Altstadtpassage,
8010 Graz
Telefon: 0316/902590
Web: www.greenhouse-ginko.at
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 10 bis 21 Uhr (Küche bis 20 Uhr)
Freitag und Samstag: 9 bis 21 Uhr (Küche bis 20 Uhr)

Beschreibung: Die kleine Schwester des "Ginko" aus der Klosterwiesgasse mit vegetarischer Kost lädt im Herzen der Altstadt auf Kaffee und Kuchen ein. Auf zwei Stockwerken können bei gemütlichem Ambiente frisch gekochte Speisen und Desserts genossen werden.

Das Essen: Martina Weinhandl entschied sich für das Mittagsangebot Eierschwammerlragout mit Kartoffel-Tofubällchen. Für WOCHE-Redakteurin Martina Maros gab es die Falafel Bowl – eine Schüssel mit Tabouleh, Zitronen-Cashew-Sauce mit hausgemachter Falafel, Rotkraut, Humus, Grillgemüse sowie Blattsalaten mit Dressing.

Die WOCHE meint: Frisch und g’schmackig – so macht vegetarisch essen Spaß. Die Portionen haben eine angemessene Größe und überzeugen im Geschmack. Sympathisches, aufmerksames Service. Ein rundum "xunder" Business Lunch. Die Mehlspeisen sind eine süße Sünde wert. Auch aufgrund des guten Kaffees: Wiederkommen garantiert.

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