Osterbrauchtum
Eier färben mit Naturmaterialien

Johannes und Katharina haben gemeinsam mit ihrer Mama,  Seminarbäuerin Martina Sallaberger aus Michaelnbach, die Ostereier mit Naturmaterialien gefärbt. | Foto: Martina Sallaberger
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  • Johannes und Katharina haben gemeinsam mit ihrer Mama, Seminarbäuerin Martina Sallaberger aus Michaelnbach, die Ostereier mit Naturmaterialien gefärbt.
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  • hochgeladen von Christina Gärtner

Eier aus Schokolade oder gekocht und bunt gefärbt gehören zum Osterfest wie der Christbaum zu Weihnachten. Für das Färben braucht es nicht unbedingt künstliche Farbe. Gemüse wie Rotkraut und Zwiebel, aber auch Kurkuma führt ebenfalls zu schönen Ergebnissen. Es braucht nur etwas Geduld und Zeit. Genau davon haben viele ja mehr als üblich zur Verfügung.

MICHAELNBACH. Woher der Brauch der bunten Eier stammt, ist nicht exakt überliefert. Eine mögliche Erklärung: Während der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern war der Genuss tierischer Produkte verboten. Da Hühner allerdings im Frühling besonders fleißig legen, wurden die Eier gekocht, um sie haltbar zu machen. Durch die bunte Färbung konnte man sie von rohen Eiern unterscheiden. Wer auf synthetische Farbe verzichten möchte kann die Eier auf natürliche Weise mit Naturmaterialien färben. Martina Sallaberger aus Michaelnbach hat genau das mit ihren beiden Kindern versucht. „Meist bleiben aus unserem fahrbaren Hühnerstall keine Eier übrig, um sie zu färben“, verrät uns die Seminarbäuerin. Mit Katharina und Johannes hat sie am Wochenende mit Gemüse, Kräuter und Gewürzen experimentiert.

„Für kleine Kinder ist das Färben mit Naturmaterialien vermutlich weniger geeignet, da sie schnell die Geduld verlieren. Mich hat es begeistert, da man sehr kreativ sein und experimentieren kann", so Seminarbäuerin Martina Sallaberger.

Abgesehen vom Färben mit Zwiebelschalen rät die Seminarbäuerin zur Verwendung von weißen Eiern, um schöne Ergebnisse zu erzielen. Ein Tipp der gelernten Köchin: Damit die Eier gut schmecken sollten sie nicht zu lange kochen. Sonst ist der Dotter trocken oder im schlimmsten Fall sogar grün. „Für mich sind acht Minuten ideal. Ich schrecke die Eier nicht ab, sondern gebe sie direkt in die ausgekühlte Farbe.“ Für die Farbe wird das Gemüse gekocht. Den Sud seiht man anschließend durch einen Sieb in Gläser oder Schüsseln ab. Darin werden die gekochten Eier für mehrere Stunden oder sogar über Nacht eingelegt. Zwischendurch umrühren sorgt für gleichmäßige Färbung. Für Farbnuancen kann man durch die Zugabe von Essig oder verschieden lange Färbedauer sorgen.

Zwiebel, Blaukraut & Co

Das Färben der Eier mit den dünnen Schalen von braunen oder roten Zwiebeln funktioniert garantiert. Neben Curcuma für gelbe Ostereier hat Blaukraut die Grieskirchner Seminarbäuerin überzeugt. „Ohne Essig wird es ein helles Blau, mit Essig war es ein ganz intensiver Blauton. Auch die Verwendung von Wachs für verschiedene Muster hat hier bestens funktioniert“, berichtet Martina Sallaberger. Neben Wachs hat das Trio auch mit Klebebändern und Blüten, die mit Hilfe von Nylonstrumpfhosen ihre Position behalten haben, experimentiert. Nicht geklappt hat es mit grünen Eiern. „Das Färben mit Spinat, Petersilie und verschiedenem Grünzeug hat bei mir nicht funktioniert. Vielleicht muss man hier mit Farbverstärkern wie Pottasche oder Alaun arbeiten. Wenig begeistert hat mich auch Rauna. Ich hatte zwar farbige Eier, aber der Farbton hat mir nicht gefallen“, fasst die zweifache Mutter die Ergebnisse zusammen. Nachdem die Eier aus dem Sud geholt und kalt abgespült wurden sorgt ein Stück Speckschwarte - oder Öl - zum Schluss noch für glänzende Ergebnisse.

Teile mit uns deine Erfahrungen rund um das Färben mit Naturmaterialien. Verrate deine Tipps und Tricks in einem Kommentar unter diesem Beitrag!

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