Predigt
"Freude an neuen Sichtweisen"

Da wegen dem Corona-Virus auch Gottesdienste für die Öffentlichkeit untersagt sind, veröffentlicht die BezirksRundschau in nächster Zeit die Predigten aus der Region. | Foto: Hölzl
  • Da wegen dem Corona-Virus auch Gottesdienste für die Öffentlichkeit untersagt sind, veröffentlicht die BezirksRundschau in nächster Zeit die Predigten aus der Region.
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Mit dem Corona-Virus sind derzeit auch Gottesdienste für die Öffentlichkeit ausgesetzt. Die BezirksRundschau stellt darum in dieser Zeit Predigten zur Nachlese zur Verfügung. Diese Predigt hat Dechant Johannes Blaschek verlesen.

Jetzt wissen wir, dass wir auch über Ostern an den Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus festhalten müssen. Es ist gut so für unsere Gesundheit und das Gesundheitssystem unserer Gesellschaft. Doch wer hätte sich nicht gefreut auf Treffen mit Freunden und Verwandten zu Ostern? Wer hätte sich nicht darauf gefreut, ein paar Tage in Urlaub zu fahren? Ich persönlich hätte mich gefreut auf die Ratschen-Aktion mit unseren Ministranten, auf die festliche Liturgie in den Kar- und Ostertagen, besonders auf die gut besuchte Osternachtsfeier ... auch zwei Tauffeiern wären rund um die Ostertage angesagt gewesen. - Aber aus all dem wird nichts. Vergebliche Freude?

Nach alter Tradition hat der 4. Fastensonntag, den wir vor uns (hinter uns) haben, den Beinamen „Lætare“. Der Eröffnungsvers der Messe beginnt in lateinischer Sprache mit dem Wort „lætare“. Auf Deutsch heißt es: „Freude dich Stadt Jerusalem! Seid fröhlich zusammen mit ihr ... (nach Jes 66,10). Zudem trägt der Priester ein rosarotes Messgewand (sofern er eines hat), was nur zweimal im Jahr vorkommt. Es zeigt die Aufhellung der Bußfarbe violett an. Der vierte Fastensonntag steht also ganz im Zeichen der Vorfreude auf Ostern. Heuer ist es umso mehr eine geistige Freude, eine Freude im Herzen. Eine Freude die mir mehr andeutet, als was ich in meiner Körperlichkeit erleben kann. Ostern - das Fest des Lebens, das Fest der Auferstehung, das Fest der Freude am endgültigen Heil des menschlichen Seins, das nach dem Tod kein Ende hat.

Wo stehe ich hier mit der Freude? Vielleicht wachsen manchem derzeit die Sorgen über den Kopf: als Arbeiter gekündigt, als Selbstständiger ohne Einkommen, zur Einsamkeit verurteilt oder aber überfordert in der neuen familiären und schulischen Situation... Gibt es da nicht vielleicht doch etwas, woran und worauf ich mich freuen kann? Ja, ich denke schon. Die allermeisten dürfen sich wie der Geheilte im Evangelium daran freuen, gesund zu sein und hoffentlich gesund zu bleiben.
Freuen darf man sich über die neue Sichtweise vieler Dinge.

Jesus hat den Blinden sehend gemacht. Er schenkte ihm eine neue Sichtweise auf Gott – vor Jesus warf er sich nieder. Die Pharisäer dagegen stehen für jene, die in der alten Sichtweise stur verharren. Vielleicht habe ich jetzt Zeit nachzudenken, was mir der Glaube für mein Leben zeigt, was ich gleichsam durch ihn sehen kann. Ich bin überzeugt, dass viel Heil oft einfach in einer anderen Sichtweise der Dinge zu finden ist. Eingeleitet wird diese neue Sichtweise dadurch, wie Jesus das Zusammenleben der Menschen und die Beziehung zu Gott sieht. Erlauben sie mir noch das Beispiel anzuführen, wie die Regierung sich plötzlich in der Sichtweise der Staatsfinanzen verändert hat...

Ich wünsche den Lesern, sich freuen zu können, wenn man aufgrund der geänderten Umstände eine andere Sichtweise der sonst alltäglichen Dinge bekommt. Unsere Vorfreude auf Ostern hat diese Jahr einen starken Verbündeten: Die Zeit. Wir freuen uns auf die Zeit, wo Feste und Versammlungen, Berührungen und Umarmungen von allen Menschen wieder möglich sind. Wird das nicht eine Art von Auferstehung sein? Teilen wir weiterhin im Gebet unsere Anliegen und Bitten aber auch unsere Freuden mit Gott und untereinander. Amen.

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