Ein Vortrag, der wachrüttelt - DR. MARTINA LEIBOVICI - „Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden“

Arbeitskreisleiter der Gesunden Gemeinde, GR Dr. Adi Leodolter, bedankt sich bei Dr. Martina Leibovici-Mühlberger für ihren bemerkenswerten Vortrag im VZ Manglburg zum Thema „Kindererziehung“
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Kindererziehung bewegt. Diese Erfahrung durften die Gesunden Gemeinden Grieskirchen, Tollet und St. Georgen machen. Über 400 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung zu einem überaus bewegenden Vortrag von Dr. Martina Leibovici-Mühlberger.

Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr. Gerade in der heutigen Zeit hat dieser Slogan mehr Bedeutung denn je. Meint man es mit dem Nachwuchs allzu gut, stellt keine Regeln auf, setzt man keine Grenzen, kann sich schnell ein Problem(kind) entwickeln. „Eltern übernehmen ihre Rolle nicht mehr. Sie wollen Freunde ihrer Kinder sein, sie packen sie in Watte, sie lassen sie das tun, wozu sie Lust haben." Und sie haben Angst vor klaren Ansagen – genau das fehlt der heutigen Jugend. Die Eltern verweigern den Kindern die Erziehung.

In ihrem Vortrag geht die renommierte Fachärztin für Psychosomatik und Mutter von vier Kindern auf ein falsch verstandenes Kumpelverhältnis zwischen Eltern und Kindern ein: „Wir haben das autoritäre Verhalten abgelegt, aber kein neues gefunden. Den Eltern geht es vor allem darum, ihre Kinder glücklich zu sehen und deren Freunde zu sein. Eltern haben Angst, zu streng zu sein - Kinder dürfen ja nicht eingeschränkt werden. Sie machen aus ihren Kindern verwöhnte kleine Prinzessinnen und Prinzen. Viele Eltern haben Angst vor der Reaktion des Kindes. Um ihre Sprösslinge bei Laune zu halten, räumen ihnen die Eltern oft sämtliche Probleme aus dem Weg. Dabei wäre es so wichtig, dass Kinder mit Frustrationen und Problemsituationen umgehen lernen.“

Man sieht bei Teenagern ein ähnliches Muster. Es wäre besser, Eltern würden ihre Kinder stärken, mit einem Konflikt in der Schule umzugehen, statt sofort selbst hinzulaufen. Und eine schlechte Schulnote ist oft nur eine schlechte Schulnote und kein Grund, gleich die Schule und die Lehrer zu verteufeln, um ja jede Verantwortung von sich zu weisen.

Auch der Druck aus der Wirtschaft steigt. Oft scheitern Jugendliche beim Berufseinstieg an einfachen Sachen oder sind sozial völlig überfordert, weil sie zu Ego-Wesen erzogen wurden. Umso wichtiger ist es, ehrlich zu den Kindern zu sein, so Leibovici-Mühlberger: „Unser Getue um Selbstverwirklichung und entspanntes „Gewährenlassen“ ist bloß aufgesetzt. Am Ende wartet auf das Kind eine Leistungsgesellschaft, in der es sich zu behaupten gilt.“

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