Shiatsu macht Schule: Samurais üben sanfte Berührung
Durch Shiatsu sind Volksschüler aufrecht und wach und haben einen freien Kopf zum Lernen.
WAIZENKIRCHEN (bic). Von der Wirksamkeit der Shiatsu-Massage war die ehemalige Sekretärin Barbara Schweitzer vor vielen Jahren so begeistert, dass sie sich entschloss, selbst diese japanische Massagetechnik zu lernen. Die vierjährige Ausbildung absolvierte die Waizenkirchnerin in Italien, um die Diplomprüfung dann vor dem Österreichischen Dachverband abzulegen. Seit kurzem bemüht sie sich sehr, Shiatsu auch Kindern nahezubringen. "So viele Kinder fühlen sich unter Druck und haben kein positives Bild von sich selbst und den anderen", weiß die 48-Jährige, die selbst auch Mutter ist. Da Kinder sich zu wenig an der frischen Luft bewegen, nehmen Haltungsschäden, Konzentrationsstörungen und Motorikprobleme zu.
Kinder als "Samurais"
Dank der "Gesunden Gemeinde" Waizenkirchen konnte im Hort das sogenannte "Samurai-Schulprogramm - Shiatsu für Kinder" realisiert werden. Beim Wort Samurai denkt man unwillkürlich an einen Krieger. "Dabei haben japanische Künste keinen Kampfhintergrund. Es geht vielmehr um den Energiefluss, dass alles in die richtigen Wege, also ins Gleichgewicht kommt", erklärt Barbara Schweitzer. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "Samurai" ist Begleiter oder Beschützer. Das Programm zielt darauf ab, den Kindern zu zeigen, wie sie mit einfachen Mitteln etwas bewirken können, bei sich und bei anderen. Die Massagegriffe und der Ablauf werden spielerisch in einer Geschichte mit zwei japanischen Kindern - dem Buben Kooko und dem Mädchen Hanako - vermittelt. "Die Kinder lernen neben den Massagegriffen auch respektvollen Umgang miteinander und das Wahrnehmen und Einhalten von Grenzen, was sich positiv auf die Klassengemeinschaft auswirkt."
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