Alkoven ist Zentrum für Knigge-Fans

Dagmar M. Daxecker stammt aus Deutschland. Seit zehn Jahren lebt sie in Österreich. | Foto: Aichinger
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ALKOVEN. „Die Umgangsformen vieler Österreicher unabhängig von Bildung oder sozialer Stellung sind verbesserungswürdig“, meint Dagmar M. Daxecker (34) aus Alkoven. Sie ist die Vereinsvorsitzende der Österreichischen Knigge Gesellschaft. Mit der Gründung dieser Gesellschaft schuf sie eine Plattform für alle, die sich für Etikette und gutes Benehmen interessieren. „Viele Menschen haben Unsicherheiten, wenn es um Businessetikette geht. Dies wirkt sich bei Geschäftstreffen negativ auf das Selbstbewusstsein aus. Darum zahlt es sich aus, wenn man sich vorher bei uns über moderene Umgangsformen informiert“, erklärt Daxecker. Gutes Benehmen bedeute in erster Linie, den Mitmenschen Wertschätzung entgegenzubringen. Daher seien ein freundliches „Bitte“ und „Danke“ am Allerwichtigsten. „Unverzichtbar ist auch das Lächeln. Damit kann man beim Gegenüber sehr viel erreichen“, weiß Daxecker.
Es liegt ihr allerdings fern, das Verhalten ihrer Mitmenschen zu bemängeln oder zu schulmeistern. „Wenn sich jemand beispielsweise bei einem Geschäftstermin nicht an Benimmregeln hält, sollte man ihn keineswegs darauf hinweisen. Doch es ist gut, wenn man selbst die Regeln kennt, denn dann kann man bei Bedarf damit jonglieren“, erklärt die Knigge-Expertin.
Als zweifache Mutter weiß Daxecker, dass es sich lohnt, Kinder so früh wie möglich mit Benimmregeln vertraut zu machen. „Kinder sind sehr aufnahmefähig und lernen Umgangsformen spielerisch. Doch woher sollten Kinder die Regeln kennen, wenn sie ihnen nicht beigebracht werden? Leider fehlen in vielen Elternhäusern die Zeit und das Interesse für die Vermittlung von solchen Regeln“, bedauert Dax-ecker. Sie befürwortet daher Benimmunterricht an Schulen. Für entscheidend hält sie auch das gemeinsame Essen in der Familie: „Es geht darum, dass man Zeit miteinander verbringt. Deshalb sollte man sich dabei durch niemanden stören lassen. Ich stehe beim Essen nicht vom Tisch auf, wenn das Telefon klingelt.“

„Symbiose aus Regeln und dem eigenen Stil“
„Kultivierte Umgangsformen und Etikette sind eine Symbiose aus Benimmregeln und dem eigenen Stil. Wer sich ausschließlich an ‚Benimmregeln‘ hält, erstarrt leicht in der Form und wirkt steif“, erklärt Dagmar M. Dax-ecker aus Alkoven. Die Gründerin der ersten Österreichischen Knigge Gesellschaft steht allen Interessierten beratend zur Seite und vermittelt bei Bedarf professionelle Trainer. Daxeckers Ziel ist es, sämtliche Inhalte moderner und kultivierter Umgangsformen bekannt zu machen sowie Benimmirrtümer aufzudecken. „Auch wer die Etikette bereits kennt, kann Kenntnisse vertiefen und erweitern“, betont Daxecker. Nähere Infos zur Österreichischen Knigge Gesellschaft: www.knigge-gesellschaft.at. Daxecker ist erreichbar unter 0680/4429910.

Knigge-Tipps
Das Handy sollte bei persönlichen Treffen mit Freunden oder Kollegen stets auf lautlos geschaltet sein und nicht am Tisch liegen. Sollte man ein wichtiges Telefongespräch erwarten, so macht man schon am Beginn des Treffens auf diese Situation aufmerksam und bittet gleich vorweg um Entschuldigung für die mögliche Störung.
Beim Kleiden sollte man aufpassen, dass man sich nicht verkleidet – der eigene Stil ist wichtig. Bei Herren muss der Anzug korrekt sitzen, bunte Krawatten sind zu vermeiden. Damen sollten zu Röcken oder Kleidern immer Strümpfe tragen. Ganz wichtig sind saubere Schuhe.
Sollte jemand niesen, wird nach neuesten Regeln auf das „Gesundheit“ verzichtet. Stattdessen entschuldigt sich jener, der niesen muss.
Dagmar M. Daxecker hält am Samstag, 18. Jänner ein offenes Seminar im Schloss Puchberg in Wels.

Dagmar M. Daxecker stammt aus Deutschland. Seit zehn Jahren lebt sie in Österreich. | Foto: Aichinger
Die Knigge-Regeln legen auch fest, wie weit beim Spagetti-Essen die Nudeln von der Gabel hängen dürfen. Doch dies hält sogar Knigge-Expertin Dagmar M. Daxecker für übertrieben. | Foto: Somenski/Fotolia
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