Gemeinde Natternbach
Biberdamm sorgt für Zwiespalt
Viel Aufreung gibt es derzeit um einen Biberdamm in Natternbach. Die Gemeinde hatte angeordnet den Damm zum räumen, allerdings ohne Genehmigung.
NATTERNBACH. Der Biberdamm sorgt bereits seit einiger Zeit für Probleme, besonders bei zwei Anrainern, die durch den Damm mit Überschwemmungen kämpfen müssen. Der Damm liegt auf einem Grundstück des WWF, der sich über den geplanten Abriss besonders verärgert zeigte. Auch von der Landespolitik bekamen die Naturschützer Unterstützung. Manfred Haimbuchner, Naturschutzreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter, betonte: „Ich bin erschüttert, dass gerade eine Gemeinde die Zerstörung eines Biberdammes auf Privatgrund rechtswidrig anordnet. Insbesondere, da dies nicht der erste illegale Eingriff auf Grundstücken in Natternbach ist, die im Eigentum des WWF stehen. Organisationen wie der WWF leisten einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und zur Erhaltung der Artenvielfalt. Ein solch dreistes Vorgehen ist ein Schlag ins Gesicht jedes engagierten Naturschützers.“
Damm bringt Überschwemmungen
Bürgermeister Josef Ruschak möchte der Natur nicht schaden, verstehe aber die Problematik mit dem Damm und wollte daher handeln: "Zwei private Grundbesitzer sind betroffen und haben mit dem Biber zu kämpfen. Außerdem wird der Uferbegleitweg ständig überschwemmt durch diesen großen Damm." Abgerissen wurde der Damm bereits mehrere Male, allerdings bis dato immer mit Bewilligung. Diese möchte man nun erneut einfordern, um den Damm verschwinden zu lassen. "Obwohl wir den Damm schon öfter weggerissen haben, kommen die Biber immer wieder. Das Problem gibt es nicht nur bei uns, es kommt in vielen Gemeinden zu ähnlichen Problemen mit Bibern", so der Bürgermeister.
Eine langfristige Lösung für das Problem ist derzeit noch nicht in Sicht. Doch Naturschützer werden der Gemeinde nun genau auf die Finger schauen. „Ein derart unverantwortliches Handeln wider die Natur ist völlig inakzeptabel und ist zu unterbinden. Die Erhaltung einer artenreichen Natur und eines funktionierenden Ökosystems liegen in unser aller Verantwortung. Wir dürfen solche Verstöße gegen den Naturschutz nicht Schule machen lassen. Die Abteilung Naturschutz wird sich in Zusammenarbeit mit der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde der Sache annehmen“, so Haimbuchner.
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