In Weibern "gestrandet"
Circus Alfoni kämpft ums Überleben
Kleiner Familienzirkus Alfoni muss wegen der Corona-Krise seine Zelte weiterhin in Weibern lassen. Über Heu-, Brot- und Gemüsespenden für die Tiere wären die Artisten dankbar.
WEIBERN (jmi). Der Circus Alfoni ist nicht unbekannt: Jedes Jahr schlägt der kleine Familienzirkus aus Deutschland sein Winterquartier in Weibern auf, ehe er auf Tour geht. Doch mit der Corona-Krise ist er jetzt quasi in der Gemeinde "gestrandet" und muss sein Quartier dort verlängern. Nicht unproblematisch, wie Circus-Leiterin Yvonne Spindler gegenüber der BezirksRundschau berichtet: "Wir hätten längst unsere Saison begonnen. Aber aufgrund eines Lkw-Problems mussten wir länger bleiben – und dann kam die Sperre aufgrund des Coronavirus. Wir wissen nicht, wie lange das weitergeht. Das ist schon ein mulmiges Gefühl."
Versorgung für die Tiere
Der kleine Zirkus arbeitet auch mit Tieren, freilich keine exotischen. Ponys, ein Reitpferd, Ziegen, Tauben, Hasen und Hunde – aus sie gehören versorgt. Darum freut sich die Artistenfamilie Spindler auch über Spenden: "Unsere Aussicht auf Einnahmen ist gleich null. Wir sind dankbar, wenn uns Leute Heu, Karotten oder Brot bringen. Unsere Reserven sind fast bei null – und wir wissen nicht wie lange, die Sperre noch andauert", so Spindler. Einige Spenden wie Heuballen oder Geld wurde den Artisten bereits übergeben: "Wir freuen uns natürlich auf die Resonanz in so kurzer Zeit. Wir sind überrascht und dankbar."
Auch die Zirkusfamilie mit Kindern selbst nimmt gerne Nahrungsmittel oder Gutscheine für Supermärkte an. Spindler merkt an: "Natürlich ist es auch für uns unangenehm. Zirkusleute wissen sich immer selbst zu helfen. Wir sind nicht nur Künstler in der Manege, sondern auch Überlebenskünstler. Die Hilfe der Bevölkerung, auf die wir jetzt angewiesen sind, ist als Selbstständiger schwer anzunehmen. Aber wir nehmen sie gerne an und sind sehr dankbar dafür."
"Wollen auch etwas zurückgeben"
Aufgrund des vorgeschriebenen Abstandhaltens in Corona-Zeiten, können Spenden gerne vor den Stall abgegeben, Geldspenden auch auf das Bankkonto der Zirkusfamilie überwiesen werden (siehe unten). "Wenn die Leute aber sagen, sie wollen sich die Situation lieber vor Ort in Weibern anschauen, können sie auch natürlich gerne bei uns vorbeikommen. Aber viele machen sich Gedanken wegen des Coronavirus – das ist natürlich auch berechtigt", so Spindler.
Wenn die Corona-Krise endlich vorbei ist, will sich der Circus Alfoni den Helfern auch erkenntlich zeigen: "Wir wollen auch etwas zurückgeben, darum laden wir alle Spender ein, zu unseren Vorstellungen zu kommen. Hier denke ich mir: Das Wort Danke ist nicht genug."
Der Circus Alfoni ist derzeit in Pesendorf 7, 4675 Weibern, stationiert. Spendenkonto der Zirkuskünstler Spindler:
Christian Spindler
IBAN: DE 48 100 100 100 349 389 129
BIC: PBNKDEFF
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