Gesunde Böden leben
BEZIRKE (fui). Unter unseren Füßen tummelt sich einiges an Leben. Regenwürmer und Insekten bemerkt man noch leicht, aber daneben gibt es noch Einzeller, Alpen, Flechten, Pilze und vieles mehr. Der Boden ist Lebensraum für etliche Lebewesen und bildet gemeinsam mit den Wurzeln der Pflanzen ein komplexes Ökosystem. Dieses Leben im Boden ist auch maßgeblich für die Gesundheit des Bodens verantwortlich, und damit auch für die Nutzung durch die Landwirtschaft. "Eine Hand voll guter Gartenerde enthält mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt. Unzählige Wechselbeziehungen zur Stabilität dieses Lebensraumsbei. Ohne Leben im Boden gibt es auch kein Leben auf dem Boden. Denn unsere Lebensmittel wachsen nur in fruchtbarer Erde, ob Tomaten im eigenen Garten, Beeren oder Getreide auf den Äckern der Landwirte," erklärt Robert Schütz, Bezirksbetreuer der Landwirtschaftskammer im Bereich Boden und Gewässerschutz.
Leben im Boden fördern
Die Fruchtbarkeit des Bodens kann gesteigert werden, in dem man die Bedingungen für das Leben im Boden verbessert. Die Bodenlebewesen ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen, von anderen Bodenlebewesen, organischen Düngern und nicht zuletzt von den Ausscheidungen lebender Pflanzenwurzeln. "In der Praxis kann das Futter für das Bodenleben durch Pflanzenmulch, organische Dünger wie etwa Kompost und eine möglichst ganzjährige lebende Pflanzendecke bereitgestellt werden," so Schütz. Auch der in der Landwirtschaft verbreitete Zwischenfruchtanbau liefert wichtige Nährstoffe für die Lebewesen. Daneben spielt auch die schonende Bearbeitung der Flächen eine wichtige Rolle. Denn wird der Grund zu stark verdichtet, verschwinden Maulwürfe, Regenwürmer und andere Lebewesen.
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