Sicherheit im Straßenverkehr
Glatteis oftmals brandgefährlich

Glatteis bildet sich schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, vor allem an Brücken und in Waldstücken. | Foto: trendobjects/Fotolia
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  • Glatteis bildet sich schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, vor allem an Brücken und in Waldstücken.
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Der Winter birgt besonders viele Gefahren im Straßenverkehr. Die Polizei und der ÖAMTC haben wertvolle Tipps parat, mit denen Sie trotzdem gut durch die kalte Jahreszeit kommen. 

BEZIRKE. Nebel und Dunkelheit behindern die Sicht, Laub, Schmutz und Eis verlängern die Bremswege maßgeblich. Hinzu kommt der vermehrte Wildwechsel im Spätherbst.
Der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant für Grieskirchen und Eferding, Gerhard Groißhammer, warnt: "Am häufigsten wird die Glatteisgefahr unterschätzt. Glatteis kann sich an Brücken und im Wald schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bilden und Verkehrsteilnehmer unvorbereitet treffen." Zudem müssen Lenker den verlängerten Anhalteweg beachten. Bei einer mit Laub und Matsch verschmutzen Fahrbahn verdoppelt sich der Anhalteweg im Vergleich zu trockenen Bedingungen. Auf Schneefahrbahnen kommt man gar erst nach dem dreifachen Weg zum Stillstand. Deshalb gilt bei tiefen Temperaturen und schlechten Sichtverhältnissen: Geschwindigkeit reduzieren, Sicherheitsabstand verdreifachen. Kommt das Fahrzeug dennoch ins Rutschen, rät Groißhammer: "Man sollte sämtliche Helferlein wie ABS und ESP ausnutzen. Reagiert das Auto nicht mehr auf Lenkbewegungen, hilft nur noch: Auskuppeln und stark bremsen – beim Schleudern zusätzlich gegenlenken."

Gefährlicher Wildwechsel

Im Spätherbst queren Wildtiere vor allem während der Dämmerung und in der Nacht vermehrt die Straße. Groißhammer weiß: "Aktuell vergeht keine Nacht ohne mindestens einen Wildunfall in unseren Bezirken. Nimmt man ein Tier am Straßenrand wahr, sollte man sofort Geschwindigkeit rausnehmen und, wenn möglich, das Fernlicht abschalten. Denn im grellen Licht verliert das Wild die Orientierung." Zudem rät der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant zum Hupen, weil das Wild wegen des Lärms meist wegläuft. Sollte man den Wildunfall dennoch nicht verhindern können, ist das Festhalten des Lenkrads wichtig. "Auf keinen Fall darf man in den Gegenverkehr lenken oder beim Ausweichen die Kontrolle über das Auto verlieren. Es besteht große Schleudergefahr", so Groißhammer.
"Steht man dann still, gilt: Ruhig bleiben, Warnblinkanlage einschalten, Unfallstelle absichern und Polizei rufen. Wir kontaktieren dann den Jäger. Wer das verletzte oder getötete Tier selbst abtransportiert oder den Unfall nicht meldet, macht sich strafbar", erklärt der Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter. Wer kaskoversichert ist, benötigt für etwaige Reparaturen zudem eine Unfallbestätigung von der Polizei.

Gerüstet für den Schnee 

Spätestens wenn sich die Temperaturen dem Nullpunkt nähern und draußen Nebelsuppen bilden, sollte man an angemessene Winterausrüstung für sich und sein Fahrzeug denken. Groißhammer sagt: "Bei den Winterreifen beträgt die Mindestprofiltiefe vier Millimeter. Außerdem sollten die Reifen nicht älter als sechs Jahre sein, weil der Gummi mit der Zeit erhärtet." Raimund Burgstaller, ÖAMTC-Stützpunktleiter in Grieskirchen, fügt hinzu: "Die Scheibenwaschanlage muss mit Frostschutzmittel gefüllt werden. Sonst friert das Konzentrat ein, dehnt sich dabei aus und kann das Reinigungssystem sprengen." Beim Kontrollgang ums Auto entdeckt man defekte Lichter. "Gute Sichtbarkeit ist während der dunklen Jahreszeit ein wesentlicher Sicherheitsaspekt", so Burgstaller. Das gilt insbesondere für Fußgänger: Sie sollen helle, reflektierende Kleidung oder Warnwesten tragen. Faustregel im Winter: Für jede Fahrt 15 Minuten mehr einplanen.

Weitere Tipps für das Fahren im Winter gibt es auf der ÖAMTC-Webseite.

Glatteis bildet sich schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, vor allem an Brücken und in Waldstücken. | Foto: trendobjects/Fotolia
Bei Winterreifen auf die Mindestprofiltiefe von vier Millimetern achten. | Foto: OEAMTC APA Fotoservice Hörmandinger
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