Großprojekte: „Die Zeiten haben sich geändert“

In Pollham wurde im Februar im Vorfeld einer Gemeinderatssitzung für den Bau des Veranstaltungssaals demonstriert. | Foto: Pointinger
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BEZIRK. Die angespannte Finanzlage der Gemeinden bremst die Umsetzung von lang angekündigten Bauprojekten. Aus den geplanten Veranstaltungssälen in Waizenkirchen, Pötting und Pollham wird daher vorläufig nichts.
„Ein Saal im Schloss Weidenholz wird erst wieder in Reichweite sein, wenn sich die finanzielle Situation erholt“, sagt Waizenkirchens Bürgermeister Wolfgang Degeneve (VP). Stattdessen habe Landesrat Max Hiegelsberger nun Mittel für die Vorplatzgestaltung am Marktplatz und die Sanierung des Amtshauses zugesagt. „Wir sind froh und dankbar, wenn wir derzeit überhaupt Geld bekommen,“ sagt Degeneve. Bei der Ideenfindung für den Vorplatz will er die Bevölkerung einbinden. Er hofft auf einen Baustart im Jahr 2014. Wieviel Geld für das Projekt benötigt wird, kann er noch nicht sagen.

In Pötting wäre ein großer Festsaal nicht ausgelastet
Statt einem Saal für rund 200 Personen überlegt man in Pötting nun Räumlichkeiten für nur 70 Personen zu schaffen. „Die Zeiten haben sich geändert. Früher gab es in Pötting zehn große Hochzeiten pro Jahr. Jetzt gibt es nur noch eine. Ein großer Saal wäre daher nicht ausgelastet. Die Instandhaltungskosten kämen zu teuer“, meint Bürgermeister Peter Oberlehner aus Pötting (VP).
In Pollham war die Finanzierung eines Festsaals gesichert. Der Spatenstich erfolgte vor der letzten Wahl. Bürgermeister Johann Giglleitner (GIG) verfolgt inzwischen jedoch ein anderes Ziel. Mit Verweis auf den Hochwasserschutz will er lieber an einem anderen Standort ein Vereinshaus für Feuerwehr und Musikverein bauen. Im Februar führte dies zu einer Demonstration. Seither gab es weder für das eine, noch für das andere Projekt einen Baustart. Giglleitner kündigt an, dass er demnächst Landesrat Max Hiegelsberger um ein Gespräch bitten wolle. Auf die Frage, welchen Zeitplan er persönlich für die Umsetzung des von ihm bevorzugten „Haus der Vereine“ anstrebe, meint er: „Je früher, desto besser.“
Die Stimmung der Pollhamer Bevölkerung sei längst am Boden, sagt VP-Obmann und Musikvereinsmitglied Ernst Mair: „Der Musikverein will in Eigeninitiative versuchen die Probebedingungen zu verbessern. Es wird überlegt ohne die Hilfe der Gemeinde ein Projekt auf die Füße zu stellen.“ An die Umsetzung des Projekts „Veranstaltungssaal“ will Mair nicht mehr recht glauben: „Da Gemeinden inzwischen nicht mehr zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, sind die Kosten für das Projekt nochmals um 400.000 Euro gestiegen.“

Erfreuliche Nachrichten gibt es aus Eferding
Der Umbau des Eferdinger Bräuhauses befindet sich im Zeitplan. „Derzeit trocknet der Estrich. Mit den Unterbodenarbeiten für den Parkplatz soll noch heuer begonnen werden“, sagt Amtsleiter Ewald Mölzer. Demnächst wird ein Verwaltungskoordinator bestimmt, der sich um die Belebung des Bräuhauses kümmern soll. „Es gibt schon Interessenten, die nach der Fertigstellung des Bräuhauses ab kommenden Mai dort ihre Hochzeit feiern wollen“, berichtet Mölzer.

Umfrage: Was tut sich beim Großprojekt?
„Die Gemeinde Pötting hat das Bahnwirtshaus gekauft. Ursprünglich gab es die Idee, dort einen Veranstaltungssaal zu errichten, der für 200 Personen bei Tisch Platz bietet. Nun wird erneut darüber diskutiert, was Pötting wirklich braucht. Einige meinen, es wäre alltagstauglicher und viel günstiger das Wirtshaus zu sanieren und nur für insgesamt rund 70 Gäste zu erweitern.“
Peter Oberlehner, Bgm. Pötting

„Geplant war die Errichtung eines Veranstaltungssaals mit Räumlichkeiten für die Landesmusikschule im Schloss Weidenholz. Da es derzeit allerdings keine Mittel für neue Landesmusikschulen gibt, mussten wir das Projekt zurückstellen. Stattdessen wollen wir nun die Vorplatzgestaltung am Marktplatz sowie die Sanierung des Amtshauses in Angriff nehmen.”
Wolfgang Degeneve, Bgm. Waizenkirchen

„Der Bau eines zweigruppigen Kindergartens befindet sich nach wie vor in der Planungsphase. Die Finanzierung wurde uns vor der letzten Wahl zugesichert. Derzeit diskutieren wir erneut über den Standort. Ursprünglich sollte der Kindergarten in der Tolleterau gebaut werden. Nun könnte er aber im Ortszentrum entstehen, da dort wieder mehr Kinder zur Welt kommen.“
Karl Furthmair, Bgm. St. Georgen

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