Unterricht
Nachwuchsforscher der TNMS2 Grieskirchen an der Arbeit
Schüler der Technischen Neuen Mittelschule (TNMS) 2 Grieskirchen forschen im Wahlpflichtgegenstand an Eulengewöllen.
GRIESKIRCHEN. Unterricht mit einem gewissen Ekelfaktor wartete auf die Schüler der TNMS 2 Grieskirchen. Im Wahlpflichtgegenstand „Forscher und Entdecker“ hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, Speiballen von Schleiereulen zu untersuchen. Lehrer Franz Stoll wurden diese „Gewölle“ von Herbert Höfelmaier aus Ostermiething, dem Betreuer eines erfolgreichen Nistkastenprojektes zur Wiederansiedlung der seltenen Schleiereule, zur Verfügung gestellt.
Gewölle sind längliche, meist graue Gebilde, die von Eulen, aber auch von Greifvögeln und Krähenvögeln ausgewürgt werden. Die Ballen enthalten die unverdaulichen Teile der Beutetiere wie Haare, Federn, Knochen und Zähne. Gefunden werden Gewölle meist an den Schlafplätzen der Tiere: unter Bäumen in Wäldern oder Parks, in Scheunen oder Türmen. Für die Analyse von Gewöllen eignen sich Eulengewölle besonders gut, weil Eulen ihre Nahrung nicht völlig zersetzen können. Daher bleiben Knochen und Zähne der verdauten Beutetiere erhalten. Anhand dieser Überreste kann man die Beutetiere bestimmen. Das wichtigste „Beweisstück“ ist dabei der Schädel.
Die Schüler machten sich an die Arbeit: Mit Pinzette, Präpariernadel und Handlupe wurde das Gewölle untersucht, die Knochen wurden bestimmt und Tierfamilien, darunter Spitzmäuse, Wühlmäuse, Echte Mäuse, Vögel, zugeordnet. "Die Ergebnisse sind beachtlich, und so manche Interessen werden dabei geweckt", sagte Direktorin Doris Neubacher.
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