"Nur Zwischenlösung"

Bürgermeister Siegfried Straßl erfuhr vorige Woche, dass im Ortszentrum 100 neue Asylwerber einquartiert werden sollen. | Foto: Aichinger
  • Bürgermeister Siegfried Straßl erfuhr vorige Woche, dass im Ortszentrum 100 neue Asylwerber einquartiert werden sollen.
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GALLSPACH (bea). "Viel ändern kann ich jetzt eh nicht – ich kann nur darauf hinweisen, wie so etwas abläuft", sagte Bürgermeister Siegfried Straßl (SP) bei einer Pressekonferenz am vergangenen Montag. Am Donnerstag wurde ihm vom Bundesministerium mitgeteilt, dass in Gallspach 100 Asylwerber untergebracht werden sollen. Bereits am Abend desselben Tages brachte ein Bus 40 Personen.
"Wenn es hier noch keine Asylwerber gäbe, würden wir uns der Verantwortung stellen. Wir sagen ja gar nicht, dass wir keine Asylanten in Gallspach haben wollen. Aber alles hat irgendwo Grenzen", erklärt Straßl. Er verweist darauf, dass in Gallspach bereits seit dem zweiten Weltkrieg immer wieder Flüchtlinge aufgenommen wurden: "Das war nach dem Jugoslawienkrieg so, danach kamen Tschetschenen, und seit zwei Jahren leben 36 Jugendliche aus Afghanistan in Gallspach. Für ihre Integration wird von Ehrenamtlichen sehr viel getan. Daher gibt es auch keine Probleme – doch die Aufnahme weiterer Asylwerber würde den sozialen Frieden im Ort nachhaltig gefährden." Der Ausländeranteil in der 2600-Einwohner-Gemeinde beträgt 24 Prozent. Von den bisher gemeldeten 644 ausländischen Staatsbürgern stammen 117 aus Bosnien, 102 aus Deutschland und 80 aus Ungarn. "Insgesamt ist der Prozentsatz von Menschen mit Migrationshintergrund aber viel höher, da ja viele inzwischen die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen haben. Ich schätze, dass 40 Prozent der in Gallspach lebenden Bürger Migrationshintergrund haben", erklärt Straßl. Daher will er erwirken, dass die neu angekommenen Asylwerber nur vorübergehend in Gallspach bleiben, bis für sie ein anderes Quartier gefunden wird: "Ich hoffe, dass das Haus, in dem sie nun untergebracht sind, in Kürze ohne viel Aufruhr wieder leer sein wird", erklärt der Bürgermeister. Derzeit sind sie in einem ehemaligen Hotel untergebracht, das von einer Privatperson vermietet wurde.

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