Schlechte Verbindung
Prambachkirchner fordern Glasfaser-Ausbau

- Hundswieser, Oberfreundorfer und Obergallsbacher kämpfen noch immer mit schlechter Internetverbindung.
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Vor wenigen Jahren wurde unter anderem der Prambachkirchner Ortsteil Dachsberg ans Glasfasernetz angeschlossen. Nur wenige Hundert Meter weiter, in Hundswies oder Oberfreundorf, kämpfen die Bewohner jedoch noch immer mit einem inakzeptablen Internetanschluss – trotz Unterschriftenaktion und Ansuchen an die Gemeinde. So gestalten sich Home-Office und Fernunterricht schwierig.
PRAMBACHKIRCHEN. Vor etwa drei Jahren wurden die Prambachkirchner Ortsteile Großsteingrub und Dachsberg – und damit das gleichnamige Gymnasium – ans moderne Glasfasernetz angeschlossen. Nahe gelegene Ortschaften wie Hundswies, Oberfreundorf oder Obergallsbach gingen leer aus. "Dabei haben Funktionäre uns versichert, unsere Ortschaften ebenfalls anzuschließen. Die Bedingung dafür war, genügend Unterschriften für den Internetausbau zu sammeln. Bei uns haben alle 16 oder 17 Haushalte unterschrieben, die Liste wurde bei der Gemeinde abgegeben. Trotzdem passiert seit drei Jahren nichts", sagt der Hundswieser Konrad Lindinger. Ihn trennen nur 300 Meter vom schnellen Internet. Er berichtet von einer inakzeptablen Festnetzverbindung: "Wenn wir ins Internet müssen, ist das fast nur über den Mobilfunk möglich."
Homeoffice ist Zumutung
Besonders ärgerlich ist die mangelhafte Internetanbindung angesichts von Corona. Viele Prambachkirchner – auch Lindinger – befinden sich aktuell im Homeoffice. Der Großteil der Kinder ist ebenfalls zu Hause und beim Fernunterricht von der Internetqualität abhängig. "Schlimm wird es, wenn mehrere Personen gleichzeitig im Netz sind: die Erwachsenen für die Arbeit, Kinder und Studenten zum Lernen. Zu den Stoßzeiten geht in der Nachbarschaft fast gar nichts mehr", so Lindinger.
Bürgermeister Johann Schweitzer sagt: "Natürlich hatte das Gymnasium Dachsberg Vorrang beim Glasfasernetz. Mancherorts scheitert es an der mangelnden Zustimmung der Anwohner und der schleppenden Ausschüttung der Bundes-Fördermilliarde. Hundswies' Anbindung hingegen ist fixiert. Die Energie AG hat dafür höchstens drei Jahre Zeit."
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