Leserbrief
"Radweg statt Eisenbahn"
Leserbrief von Alfred Meindlhumer aus Grieskirchen zum Thema "Radweg Haager Lies".
"Die Stillegung der 'Haager Lies' war wohl eine der größten Dummheiten der letzten Zeit, was Verkehrs- und Klimapolitik sowie Raumplanung betrifft. Da gibt es eine Bahnstrecke, die eine ganze Region an die wichtigste Bahnachse Österreichs, nämlich die Westbahnstrecke anbindet. Statt sie mit entsprechendem Fahrplan zu attraktivieren, ev. zu elektrifizieren, legt man sie still und baut stattdessen einen touristischen Radweg, der für den verkehrstechnischen Alltag der Region praktisch keine Bedeutung hat. Kaum jemand wird diesen Radweg benutzen um in den Zentralraum zur Arbeit zu fahren.
'Klimaaktiv' wären Zubringerradwege zur Bahn (mit geeigneten, diebstahlsicheren Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder). Das wäre die Chance für die Region gewesen. Nun käme die Raumplanung ins Spiel, aber die gibt es in Österreich praktisch nicht. Entlang einer vorhandenen, klimafreundlichen Verkehrsachse hätte ein attraktiver Siedlungsraum entstehen können. Die Voraussetzungen dafür hätten besser nicht sein können. So hätte man die 6,3 Millionen Euro wesentlich sinnvoller einsetzen können und die Chance für die Region wäre ungleich größer gewesen.
Aber den Landespolitikern geht es wohl nur darum, vor der nächsten Wahl einen Radweg eröffnen zu können und über Klimaschutz zu palavern, anstatt echte Maßnahmen zu setzen. So bleibt einem leider nichts anderes übrig, als in der Möglichkeitsform zu denken, die Wirklichkeit sieht leider ganz anders aus."
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