Grüne Kreuze
Stiller Protest der Landwirte im Bezirk Grieskirchen

Eine Gruppe von engagierten Landwirten und örtlichen Bauernvertreterinnen und Bauernvertretern möchte mit dem Aufstellen der grünen Kreuze auf das zu erwartende Höfe-Sterben aufmerksam machen.  | Foto: Bauernbund Grieskirchen
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  • Eine Gruppe von engagierten Landwirten und örtlichen Bauernvertreterinnen und Bauernvertretern möchte mit dem Aufstellen der grünen Kreuze auf das zu erwartende Höfe-Sterben aufmerksam machen.
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Grüne Holzkreuze sind derzeit an vielen Straßen in Feldern und Wiesen im Bezirk Grieskirchen sehen. Die Aktion soll die Sorge der Bauern um die regionale landwirtschaftliche Produktion ausdrücken.

BEZIRK GRIESKIRCHEN. An vielen Feldrändern im Bezirk Grieskirchen finden Sie derzeit grüne Kreuze. Was sollen diese bedeuten? "Die grünen Mahnkreuze sind seit Mitte November im Bezirk Grieskirchen sichtbar und wurden von Bauernbund-Ortsgruppen aufgestellt", erklärt Bauernbund-Bezirksobmann Martin Dammayr.

Landwirte unter Druck

Hintergrund für die Aktion: Auflagen und Qualitätsstandards für die heimische Landwirtschaft steigen beziehungsweise werden vom Lebensmittelhandel und gesellschaftlichen Gruppen eingefordert, im Lebensmittelmarkt sowie beim eigenen Einkauf werden die preislich günstigeren, oft importierten und zu viel niedrigeren Standards produzierten Lebensmittel akzeptiert. "Durch diese Doppelmoral wird die regionale Lebensmittelerzeugung durch unsere kleinstrukturierten Familienbetriebe zunehmend unter Druck gesetzt", so der Bauernbund.

Zudem spürt die Landwirtschaft die Folgen des Klimawandels bereits sehr deutlich. Dürre, Unwetter, Borkenkäfer, Engerlinge und weitere Faktoren führen dazu, dass die Erträge sinken. Einzelne Flächen werden beinahe wertlos und können kaum mehr der für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden. So verschärft sich der wirtschaftliche Druck auf die Bauernfamilien weiter.

Stiller Protest

Diese Aktion wird von vielen Bauernbund-Ortsgruppen im Bezirk Grieskirchen mitgetragen, um damit ein Zeichen in der Gesellschaft zu setzten, die Bemühungen der Bauern für die Erhalt einer regionalen, qualitätsvollen Lebensmittelerzeugung zu erkennen, anzuerkennen und durch eigenes Handeln (zB. Einkauf) zu unterstützen. "Das soll als stiller Protest geführt werden. Es werden keine Forderungen gestellt, es soll auf diese schleichende Entwicklung aufmerksam gemacht werden. Die grünen Kreuze sollen als Mahnung an die Gesellschaft verstanden werden, sich dem Wert der heimischen Landwirtschaft bewusst zu werden. Noch ist Zeit zu handeln, weil die Entscheidung für die heimische Landwirtschaft auch täglich beim Einkauf getroffen wird", heißt es von den Landwirten.

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