Waffen-SS-Grabmal Stillfüssing
Zusatztafel soll noch vor Mai aufgestellt werden
Zusatztafel für Waffen-SS-Grab in Stillfüssing: Innenministerium zuständig für Text, Aufstellung und Bezahlung.
WAIZENKIRCHEN. In der vergangenen Gemeinderatssitzung, 25. Februar, in Waizenkirchen war das Waffen-SS-Grab Themenpunkt. Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich ab, die Vorgehensweise des Innenministeriums mitzutragen. Konkret heißt das: "Das Innenministerium wird mit Experten des Mauthausen Memorial einen Text ausarbeiten, die Hinweistafel anbringen und auch bezahlen", erklärt Bürgermeister Fabian Grüneis in der Gemeinderatssitzung. Zuletzt hatten das Mauthausen Komitee und das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus zuvor kritisiert, dass ein vom Schwarzen Kreuz vorgeschlagener Text nicht auf die Verbrechen der Waffen-SS hinweise. Nun arbeiten das Innenministerium mit Sektionsleiter Hermann Feiner gemeinsam mit Experten zusammen an einem neuen Text. Noch vor Mai soll die Zusatztafel aufgestellt werden.
Diese Entwicklung freut auch Robert Eiter vom OÖ Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus: "Hier wurde ein Durchbruch erzielt. Die Opfer werden erwähnt sowie die Details zu den Hintergründen." Er betont aber, dass es hier wichtig wäre, regionale Künstler zur Gestaltung eingebunden werden sollen. Zudem sei ein Zusatz aus massiver Stein sinnvoller als eine Tafel. Denn: "Diese könnte – etwa durch Neonazis – rasch wieder entfernt werden", so Eiter. "Hier muss vor allem Qualität vor Tempo gehen. Die Debatte über einen Zusatz ging über ein Jahr, da kommt es nun nicht auf ein paar Monate an, damit eine Umsetzung noch vor Mai geschieht. Es braucht hier einen qualitativ hochwertigen Prozess", so Eiter. Diese Meinung unterstütze laut Eiter auch die Israelitische Kultusgemeinde Linz und die Katholische Aktion Oberösterreich.
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