Fußball
Union Hofkirchen: "Lassen uns nicht unterkriegen"

- Statt Fußball: In Corona-Zeiten wird daheim trainiert oder für Risikogruppen eingekauft – wie Fußballer Armin Humer es hier beweist.
- Foto: Humer
- hochgeladen von Julia Mittermayr
Hofkirchner Sportler geben in der Corona-Zeit Blick hinter die Kulissen und helfen Risikogruppen.
HOFKIRCHEN (jmi). Ein bisschen Schmäh muss sein: Statt des Fußballs wird eine Klopapierrolle gekickt, eine Ziege dient als Hantelersatz. Kreativ gestaltet sich das Video der Union Hofkirchen allemal. "Wir haben die Aktion ‚Stay at home, train at home‘ gestartet. All unsere aktiven Spieler haben ein kurzes Video gedreht, wie sie daheim trainieren", erklärt Martin Domberger, Sportlicher Leiter der Hofkirchner Fußballer. Richtig gesportelt wird trotzdem, auch wenn die Corona-Krise eine Umstellung bedeutet: "Als Fußballer trainiert man nicht gern allein, sonst würde man ja keinen Mannschaftssport machen. Aber die meisten nehmen die Situation recht gelassen hin, gehen laufen und machen Kraftübungen daheim. Der Kontakt bleibt über WhatsApp-Gruppen aufrecht", so Domberger.
Mit dem YouTube-Video will der Verein auch künftig mehr auf Social Media setzen. Deshalb wurden zudem eine eigene Instagram-Seite und eine Facebook-Fanpage aufgesetzt. "Wir werden künftig mehr Videos machen, um einen Einblick hinter die Kulissen zu geben – etwa wenn der Nachwuchs spielt. Gerade für die jungen Spieler ist es lässig, sich selbst beim Spielen zu sehen", erklärt der Sportleiter.
Gemeinschaftsgefühl stärken
Auch wenn derzeit kein gemeinsames Bolzen am Fußballplatz möglich ist, ist dem Verein das Gemeinschaftsgefühl wichtig. Die Sportler haben darum bereits in der ersten Corona-Woche einen Einkaufsdienst für Risikogruppen in den Gemeinden Hofkirchen, Aistersheim und St. Georgen gestartet. "Derzeit beliefern wir zehn Kunden, hätten aber Kapazitäten, um für 30 Leute einkaufen gehen zu können. Mit dem Einkaufsdienst schauen auch wir, unseren Zusammenhalt zu stärken. Wir lassen uns nicht unterkriegen", ist Domberger überzeugt.
Nicht von null auf hundert
Auch für die Zeit danach machen sich die Fußballer bereits Gedanken und wälzen Berichte des Fußballverbands zu den aktuellen Maßnahmen. Nüchtern sieht es Domberger: "Ich glaube nicht, dass es so schnell wieder losgeht. Für ein Match bereit zu sein, wird auch eine Zeit dauern. Denn Dauerlauf auf der Straße und Kraftübungen daheim ersetzen kein Fußballspiel. Die Verletzungsgefahr ist gar nicht so gering. Darum können wir nicht gleich von null auf hundert mit einer Meisterschaft starten."
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