Frauen sollen es im Job leichter haben

Der neue Vorstand: Gerda Nimmervoll, Ulrike Steinmaßl, Martina Schielin. | Foto: FidW
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GRIESKIRCHEN. Globalisierung, demographischer Wandel und Digitalisierung: Unsere Welt befindet sich in einem rasanten Umschwung, der nicht nur den Alltag, sondern auch die Arbeitswelt mehr und mehr verändert. Der technische Fortschritt und die digitale Transformation bringen neue Gegebenheiten mit sich, und das in rasanter Geschwindigkeit. „Um die Wettbewerbsfähigkeit des Bezirks Grieskirchen zu erhalten, ist es dringend nötig, die Rahmenbedingungen an die Veränderungen anzupassen und dadurch weiterhin Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern“, weiß Ulrike Steinmaßl, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Grieskirchen.

Eine Unternehmensgründung schafft im Schnitt 2,4 Arbeitsplätze. Alleine im Bezirk Grieskirchen wurden bis September dieses Jahres 55 Unternehmen von Frauen gegründet. „Das weibliche Potenzial ist unverzichtbar für den Wirtschaftsraum Grieskirchen. Auch wenn bereits einiges getan wird, stehen Frauen heutzutage noch immer vor großen Herausforderungen. Neben dem Aufbruch von traditionellen Rollenbildern sind überbordende Bürokratie, starre Arbeitszeiten und unzureichende Kinderbetreuung die wesentlichen Stolpersteine, die es aus dem Weg zu räumen gilt“, kritisiert Steinmaßl.

Arbeitszeit nach wie vor zu unflexibel und Bürokratie abbauen

Wer als Unternehmerin bzw. Unternehmer wettbewerbsfähig bleiben will, braucht vor allem eins: Mehr Flexibilität ­– insbesondere im Bereich der Arbeitszeiten. „In dieser Hinsicht ist es wichtig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine gemeinsame Sicht der Dinge entwickeln und somit zu gemeinsamen Lösungen kommen, denn ‚Wirtschaft sind wir alle‘. Flexibilisierung und Individualisierung sind gesellschaftliche Trends, die sich bereits deutlich auf dem Arbeitsmarkt abzeichnen“, so Ulrike Steinmaßl. Das belegen auch zwei aktuelle Umfragen unter Arbeitnehmern vom market Institut und von spectra Marktforschung. Fast 90 Prozent der befragten Arbeitnehmer gaben an, dass flexible Arbeitszeiten immer wichtiger werden und mehr betriebliche Flexibilität in der Verteilung der Arbeitszeit ermöglicht werden soll. „Die Bedürfnisse der Wirtschaft und der Arbeitnehmer nach flexiblerem Arbeiten gehen also weitgehend in die gleiche Richtung.“

Ebenfalls stark kritisiert wird von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite die Bürokratie am Arbeitsplatz. Weniger Vorschriften und mehr Normen werden von 89 Prozent der Befragten als wünschenswert erachtet. Denn Arbeitnehmer erleben jeden Tag hautnah, wie bürokratisch und wenig nutzbringend manche Arbeitnehmerschutzvorschriften für alle Beteiligten sind.

Bedarfsgerechte Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen forcieren
Sowohl die täglichen Öffnungszeiten als auch die Ferienzeiten entsprechen in Oberösterreich noch immer nicht den Erfordernissen einer modernen Arbeitswelt. Wie aktuelle Zahlen der Kindertagesheimstatistik 2015/2016 zeigen, schließen Oberösterreichs Krippen als auch Kindergärten - nach wie vor – durchschnittlich mehr als fünf Wochen (27,1 und 27,3 Betriebstage) pro Jahr, wobei die meisten Schließtage in die Sommerferien fallen (durchschnittlich 17,5 bei den Krippen und 16,8 bei den Kindergärten). „Das geht eindeutig am Bedarf der österreichischen Familien vorbei“, ist sich Ulrike Steinmaßl sicher.

"Für die Zukunft sei es wünschenswert, ein leistungsförderndes Umfeld für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu schaffen, das zur Entlastung für beide Seiten führt", so Steinmaßl. Darüber hinaus ist es wichtig, die oben angeführten Stolpersteine zu beseitigen, um das arbeitsmarktpolitische Potenzial von Frauen ausschöpfen zu können. Denn Frauen sind für die Zukunft ein unverzichtbarer Faktor am Arbeitsmarkt.

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