Lehre: Im zweiten Anlauf glücklich

- Marlene Mader lernt bei Zaunergroup in Wallern und weiß: "Harmonie muss passen."
- Foto: Mittermayr/BRS
- hochgeladen von Julia Mittermayr
Falscher Lehrberuf? Wie es doch noch klappt mit der richtigen Ausbildung, erklärt Lehrling Marlene.
WALLERN (jmi). Was macht Marlene Mader nach der Lehrabschlussprüfung? Sie kündigt erst einmal. Aus gutem Grund: "Ich habe schon im zweiten Lehrjahr gemerkt, dass die Lehre zur Einzelhandelskauffrau nicht das Richtige für mich war. Wichtig war mir aber trotzdem, die Ausbildung zu Ende zu machen." Ein neuer Lehrberuf muss her: Nach Recherchen im Internet und AMS-Besuchen lernt sie seit Oktober 2017 bei Zaunergroup in Wallern den Beruf Bürokauffrau – und hat damit endlich die richtige Ausbildung für sich gefunden.
Den ersten Einblick in das Unternehmen in Wallern bekam sie beim Probearbeiten: "Ich durfte zwei Stunden lang in der Einkaufsabteilung mithelfen. So habe ich gleich gemerkt, dass es für mich nicht nur von der Arbeit, sondern auch von den Mitarbeitern her passt. Die Harmonie muss stimmen", so die 18-Jährige. Probearbeiten legt sie jedem Lehrling ans Herz, um den künftigen Arbeitgeber kennenzulernen.
Auch persönlich ins Team passen
Ebenso profitiert die andere Seite, wie Zaunergroup-Lehrlingsbeauftragte Rebecca Feldmayer-Zauner erklärt: "Es geht darum, dass nicht nur der Lehrlingsbeauftragte, sondern das ganze Team den Lehrling kennenlernt. Dabei erkennt man schnell, ob er auch persönlich ins Unternehmen passt. Wenn das nicht der Fall ist, dann klappt auch meist das Fachliche nicht."
Dank ihrer Vorkenntnisse durfte Mader in der zweiten Ausbildung im zweiten Lehrjahr einsteigen – und wurde gleich "ins kalte Wasser geworfen". Bereits in den ersten Tagen hieß es für sie anpacken und bei Kunden anrufen. Gut so, findet sie: "So lernt man mehr und wird schnell sicher in der Arbeit." Diese Vorgehensweise bevorzugt auch Feldmayer-Zauner: "Raus aus der Theorie – das ist uns sehr wichtig. Lehrlinge sollten von Anfang an sehen, was im Unternehmen los ist. Dadurch erkennen auch wir, ob sich das erste Bild bestätigt. Wichtig ist, dass der Lehrling reflektiert arbeitet und selbstständig nach Arbeit fragt.“


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