Urlaubsfotos: Wie Schnappschüsse tatsächlich gelingen
Was tun bei roten Augen im Foto? Wie inszeniert man Motive am Bild? Profi Andreas Maringer weiß wie's geht.
GRIESKIRCHEN (jmi). Ohne Kamera sieht man Andreas Maringer nicht. Der rasende Fotograf ist schon weit über die Bezirksgrenzen hinaus im Einsatz. Was 1993 noch als Hobby nebenbei war, macht Maringer seit 2007 hauptberuflich. Anfängern gibt er gleich mit auf den Weg: „Lerne die eigene Kamera kennen! Kameras haben verschiedene Aufnahme-Modi, passend für Landschaften, Porträts und einiges mehr.“ Auch zum richtigen Motiv, Bildausschnitt, zu Porträts und Licht hat der Profi wichtige Ratschläge.
Motive richtig inszenieren
Das Motiv – ob Mensch, Tier oder Gebäude – nicht in der Mitte platzieren. Das wirkt schnell langweilig. „Bei Gebäuden, wie etwa Kirchen, machen viele den Fehler, Personen direkt am Gebäude zu platzieren. Ein Fehler, denn entweder sind die Personen dann winzig oder das Gebäude nur zur Hälfte fotografiert. Die Lösung ist: Die Personen nah zur Kamera stellen, das ganze Gebäude ist weiter weg im Hintergrund zu sehen.“
Passenden Bildausschnitt wählen
Wie ein gewöhnliches Bild im Handumdrehen zum außergewöhnlichen Schnappschuss wird? Mit dem richtigen Bildausschnitt. Maringer erklärt: „Beim Fotografieren lieber mehr Umgebung aufnehmen. So kann man beim Zuschneiden im Nachhinein den richtigen Fokus legen. Dadurch kann man ein Motiv auch von der Mitte an den Rand der Fotografie bringen.“
Blitzen gegen Schatten
Für Porträts empfiehlt Maringer: „Bei Kindern immer auf Augenhöhe fotografieren, nicht von oben. Gruppen mische ich immer gerne durch – egal ob Mann und Frau oder Körpergröße. Bei letzterer ist ein Auf und Ab auf Bildern am schönsten – nicht die typische abfallende Linie.“ Was häufig bei Anfängern passiert: rote Augen. Sie entstehen oft durch zu viel Zoomen. Der Trick dagegen ist indirektes Blitzen.
Apropos Blitzen: Das hilft auch, wenn das Licht nicht mitspielt. Knallt die Sonne herunter, besonders zur Mittagszeit, muss für ein schönes Foto in den Schatten gegangen werden. „Nur dadurch entstehen keine Schatten im Gesicht. Wichtig ist zudem bei solchen Fällen: Immer blitzen“, erklärt Maringer. Bei Fotos im Freien sollte die Sonne am besten von der Seite scheinen. In Gebäuden gilt: Vorsicht bei Spots, die einen Teil der Menschen in helles Licht, den anderen in dunkles Licht tauchen.
Rettung durch Bildbearbeitung
Etwas schiefgegangen beim Knipsen? Das kennt auch der Profi. Mit dem Bildbearbeitungsprogramm lässt sich noch einiges retten. Aber: „Besser das Foto ist zu dunkel als zu hell. So kann man es im Nachhinein noch gut aufhellen. Ist das Bild zu hell, hat man keine passenden Konturen mehr.“ Was jeder – egal ob Laie oder Profi – beherzigen sollte: Viele Fotos machen. „Gerade bei speziellen Anlässen wie Hochzeiten. Denn aussortieren lässt sich natürlich immer leichter.“
Und ganz wichtig: „Immer doppelt sichern! Am besten auf einer externen Festplatte“, so Maringer. Ein Ratschlag, den alle Fotografen auf jeden Fall berücksichtigen sollten – das macht der Profi schließlich auch.
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